Fällt euch entscheiden auch manchmal so schwer? Grade die Genuss-Laune ist bei mir schon manchmal wählerischer als “Sex and the City-Carrie” bei der Schuh-Auswah. Umso spannender, wenn es da etwas gibt, dass direkt zwei meiner Macken verbindet wie allerbester Sekundenkleber – Wein und Whisky. Ich bin ja nicht nur Fan schöner Reben-, sondern eben auch von Spirituosen-Soundtracks. Mir den Hut vom Regal nehmen und in den Genuss-Indiana-Jones wechseln macht einfach Spaß. Welches Abenteuer wartet hinter dem nächsten Glas, wohin zieht der nächste Schluck, welche Aromen-oder Handwerks-Rätsel kann man entschlüsseln?
Aberfeldy Wine Cask Series: die Idee
Und dabei hat mich im Kontext Hausbar die Wine Cask Finish Serie der schottischen Destillerie Aberfeldy immer wieder neu angezogen. Die schickt nämlich ausgewählte Whiskies auf einen Zwischenstopp in ebenfalls immer wieder neu ausgewählte Fässer, in denen zuvor unterschiedliche hochklassige Weine lagerten. So bin ich bereits im Glas auf Whisky-Abflüge gegangen, die in französischen Semillon-Weißwein-Fässern oder Cabernet-Fässern aus Napa Valley chillen durften. Jede Reise anders, jede Reise neu spannend. Das hat natürlich auch einen entsprechenden Ticket-Preis, aber das Handwerk war meiner Meinung nach fair kalkuliert.
Jetzt gab es eine neue Lande-Destination für den schottischen Brennerei-Flughafen: Argentinien. Der Malbec Cask ist der neueste Tänzer aus der Aberfeldy Wine Cask Finish Serie, und durfte in ausgewählten Malbec-Rotweinfässern reifen.
Aberfeldy 21 Years Malbec Wine Cask Finish
Bereits auf der Box des Aberfeldy 21 Years Malbec Wine Cask Finish lässt sich erkennen, wohin die Reise geht.
Auch beim Aberfeldy 21 Jahre Malbec Wine Cask Finish stehen die typischen Honignoten der Destillerie im Fokus. Deren schottische Wurzeln gehen bei diesem Whisky aber auf ein Date mit speziell ausgewählten Malbec-Weinfässern aus französischer Eiche des argentinischen Weinguts Finca Ambrosia. Und passend zu den imaginären Flugmeilen – als auch dem Business Class Preis von rund 200 Euro – geht’s hier wirklich aromatisch auf eine unfassbar tiefe, flashende Reise, bei der man immer Neues entdeckt.
Im Inneren ausklappbaren Teil der Hülle wird die Idee hinter der Whisky-Wein-Reise nochmal erklärt.
Damit auf diesem Abenteuer auch nichts verpasst wird und ich die richtigen Routen nehme, hat sich zum Glück Pierre Kruff, (Whisk(e)y Brand Ambassador Germany bei Bacardi, bereit erklärt, als Reise-Begleiter ein paar Fragen zum Aberfeldy 21 Jahre Malbec Wine Cask Finish, aber auch seinem Beruf, stellen zu dürfen.
Pierre Kruff (Whisk(e)y Brand Ambassador Germany bei Bacardi) im Interview
Welche Aromen erkenne ich als Wein- und Whisky-Fan in diesem Whisky?
Der Aberfeldy 21 Year Old Malbec Wine Cask ist ein echter Abenteurer, wenn es um Aromen geht. Der Whisky verbindet die klassischen, warmen Noten von Aberfeldy – wie Honigsüße, weiche Vanille und sanfte Eichenholzaromen – mit den unverkennbaren Einflüssen der Malbec-Fässer. Hier begegnen dir fruchtige Noten von Brombeeren, Pflaumen und Schwarzkirschen, ergänzt durch feinere Nuancen von Kakao, Veilchenblüten, Leder und süßem Tabak. Beim Nosing entfaltet sich ein Mix aus süßem, geröstetem Getreide, einem Hauch von Kräutern wie Salbei und Rosmarin und fruchtigen Akzenten von Erdbeeren und schwarzer Johannisbeere, die mit Highland-Honig abgerundet werden. Florale Nuancen wie Rose und Veilchen sowie ein Hauch von Zimt runden das Erlebnis ab, bevor der Whisky mit einem cremigen, weichen Finish ausklingt.
Wie du siehst, ist dieser Whisky nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern auch eine Reise durch eine Landschaft voller Geschmäcker, die perfekt aufeinander abgestimmt sind und jeden Schluck zu einem Erlebnis machen.
Spricht fließend Whisky: Pierre Kruff, (Whisk(e)y Brand Ambassador Germany bei Bacardi).
Wenn der Aberfeldy 21 Year Old Malbec Wine Cask ein Film oder eine Serie wäre, welches Werk würde ihn am besten beschreiben?
Das ist eine großartige Frage! Ich denke sofort an „Der große Gatsby“ aus dem Jahr 2013, inszeniert von Baz Luhrmann. Der Film sprüht vor Opulenz und Eleganz, genauso wie dieser Whisky. Beide schaffen es, eine vielschichtige, fast magische Welt zu erschaffen, die einen völlig in ihren Bann zieht. Die Malbec-Fassreifung bringt subtile Fruchtigkeit ins Spiel, die perfekt zu den intensiven Emotionen und der Leidenschaft passt, die in diesem Film mitschwingen. Es ist dieser raffinierte Mix aus Stil und Tiefe, der Aberfeldy 21 und „Der große Gatsby“ so unvergleichlich macht.
Welche charakteristischen Aromen kann man im Aberfeldy 21 Malbec erkennen, die auf die Malbec-Fässer zurückzuführen sind?
Die Malbec-Fässer tragen maßgeblich zum einzigartigen Geschmack des Aberfeldy 21 Year Old Malbec Wine Cask Finish bei. Sie verleihen dem Whisky fruchtige Aromen von roten Beeren wie Himbeeren, Kirschen und Erdbeeren, sowie dunklere Noten von Brombeeren und Pflaumen, die für Tiefe und Komplexität sorgen. Gewürznuancen wie Zimt und Nelken sowie florale Akzente von Veilchen und Rosenblüten kommen durch die Wechselwirkung des Malbec-Weins mit dem Holz zustande.
Diese Aromen gelangen in den Whisky durch einen chemischen Prozess, bei dem das Holz des Fasses Weinaromen, Fruchtaromen und Tannine an den Whisky abgibt. Während der Reifung wird der Whisky zudem langsam oxidiert, was die Aromen abrundet und den Whisky weicher und fruchtiger macht. Der Alkohol im Whisky löst zusätzlich Vanille und Karamellnoten aus dem Holz, die die fruchtigen Malbec-Aromen ergänzen. Die Tannine im Holz sorgen für eine samtige Textur und verleihen dem Whisky eine wunderbare Fülle. Insgesamt sorgt das Zusammenspiel von Holz, Weinresten und dem Mikroklima des Lagerraums dafür, dass die Aromen intensiv und harmonisch in den Whisky übergehen – eine wahre Geschmacksexplosion, die den Charakter des Malbecs und die sanfte Fülle von Aberfeldy perfekt vereint.
Kuschlig, aber mit Twist: Die Malbec-Fassreifung bringt subtile Fruchtigkeit ins Spiel des Aberfeldy 21 Years Malbec Wine Cask Finish.
Was macht Aberfeldy Whisky so prädestiniert dafür, ins Fass zu gehen? Und wie steuert man den Geschmack?
Der Aberfeldy Single Malt ist von Natur aus sehr ausgewogen und rund, was ihn perfekt für die Fassreifung macht. Er besitzt bereits in seiner Basis viele harmonische Grundnoten, die es ermöglichen, dass verschiedene Fassarten – wie etwa das Weinfinish – wunderbar mit ihm harmonieren. Stephanie MacLeod, die Master Blenderin von Aberfeldy, hat eine besondere Leidenschaft für guten Wein. Diese Passion kombiniert sie geschickt mit ihrer langjährigen Expertise im Whisky-Handwerk, wodurch sie in der Lage ist, den Whisky gezielt in verschiedene Richtungen zu lenken. Durch ihre Arbeit sind bereits viele außergewöhnliche Abfüllungen entstanden, die die Balance von Aberfeldy perfekt unterstreichen und durch die Fassreifung neue, komplexe Aromen entfalten.
Gibt es ein spezielles Glas, aus dem man den Aberfeldy 21 Malbec am besten genießen sollte, um das volle Aroma zu erleben?
Für mich bleibt das klassische Glencairn Nosing Glas oder ein Snifter die beste Wahl, wenn es um den richtigen Whiskygenuss geht. Beide Gläser sind so designt, dass sie die Aromen perfekt bündeln und es einem ermöglichen, die ganze Tiefe und Komplexität des Whiskys zu erleben. Allerdings hat mir vor ein paar Jahren ein Ambassador-Kollege den The Alchemist’s Tumbler vorgestellt – und der hat mich wirklich überzeugt. Er verbindet die Funktionalität eines klassischen Tasting-Glases mit einem modernen, eleganten Look. Egal, für welches Glas man sich entscheidet, wichtig ist, dass man den Whisky in Ruhe genießen und seine Aromen voll auskosten kann.
Wer sich auf die ganze Tiefe und Komplexität des Aberfeldy 21 Jahre Malbec Wine Cask Finish einlässt, wird mit facettenreichen Eindrücken und Ebenen belohnt.
Wie wichtig ist Neugier in deinem Beruf als Brand Ambassador?
Neugier ist für mich absolut essenziell. Als Brand Ambassador darf ich nie den Blick auf die Marken um mich herum verlieren – sei es, um Trends in der Industrie zu erkennen oder zu verstehen, was am Markt und beim Endkonsumenten gerade gefragt ist. Ich habe diesen Job als Whisky-Enthusiast begonnen und möchte ihn genauso ausüben. Mein Herzensthema ist es, das Handwerk, die Kultur und die Traditionen des Whiskys mit allen Sinnen zu erleben und erlebbar zu machen. Natürlich ist es wichtig, innovativ und kreativ zu sein, aber Neugierde bedeutet für mich vor allem, immer tiefer in die Materie einzutauchen. Als ich mir meine erste Fachlektüre von Autoren wie Dave Broom oder Charles MacLean bestellt habe, wusste ich: Das geht über Enthusiasmus hinaus – ich wollte alles wissen. Ein echter Geheimtipp für alle, die sich ebenfalls Wissen aneignen wollen, ist The Distillation of Whisky 1927-1931 von James Eadie Ltd. in Kooperation mit Experten wie Dave Broom und Alan Winchester. Dieses Werk geht auf die unterscheidlichsten Produktionsverfahren ein und lässt Stimmen aus der Industrie wie Alex Bruce, Francis Cuthbert oder John Campbell zu Wort kommen. Es ist eine unglaubliche Quelle für Inspiration und Wissen – und zeigt, wie wichtig es ist, neugierig zu bleiben.
Was macht die Faszination Spirituosen und Whisky für dich aus?
Für mich ist Whisky weit mehr als nur eine Spirituose. Diese Faszination begleitet mich schon seit meiner Kindheit. Ich erinnere mich daran, wie mein Vater seine Whiskys zelebriert hat – das Glas stundenlang beschnuppert, die Aromen entdeckt und ihn dann mit einer Hingabe genossen, die mich tief beeindruckt hat. Von ihm habe ich diese Leidenschaft übernommen. Gemeinsam haben wir nicht nur meinen ersten Whisky probiert, sondern auch faszinierende Menschen aus der Whisky- Industrie in Schottland kennengelernt.
Aberfeldy 21 Years Malbec Wine Cask Finish: So schmeckt der Abenteuer-Whisky
Jetzt aber zur wichtigsten Frage: Wie schmeckt dieses Bonusmeilen-Flugticket zwischen Schottland und Argentinien? Dafür hab ich den Trip um ein weiteres Ziel erweitert. Für den Kurztrip in die Ferienwohnung Alte Backstube im Ramsteinerhof im Schwarzwald war der Aberfeldy 21 Jahre Malbec Wine Cask Finish der perfekte Begleiter – sozusagen meine Form der Kuscheldecke.
Zurücklehnen, genießen, und überraschen lassen: Für den Aberfeldy 21 Jahre Malbec Wine Cask Finish sollte man sich Muse und Zeit nehmen.
Cozy Winternächte im abgelegenen Schwarzwald-Ferienhäuschen werden mit einem schönen Whisky-Ausklang doch versüßt wie eine Baklava-Weltmeisterschaft. Sweet ist auch ein gutes Stichwort – stehen doch auch hier wieder die typischen Noten von Honig, für die Aberfeldy dank der markanten Brennblasen steht, im Fokus. Nur werde nach einer mehr als zwei Jahrzehnte andauernden Reifung in Sherry- und Bourbonfässern durch die Lagerung in speziell ausgewählten Malbec-Weinfässern aus französischer Eiche während der letzten acht Monate ganz neue Dance Moves ausgepackt. Das Gedanken-Karussell schaltet in den Abenteuermodus, weil das Rotweinfass für ungewöhnlich smoothe, beerig-vanillig-würzig-schmeichelnde Vibes sorgt.
Einschenken, Fern-Glas rausholen: Für mich war dieser Whisky eine mitreißende Entdeckungs-Journey.
Würziger Auftakt, seidiger Abgang: der Aberfeldy 21 Jahre Malbec Wine Cask Finish ist eine Achterbahnfahrt zwischen classy und cozy.
Der erste Nasen-Kontakt: Rote Früchte, tief, intensiv, Pflaume, Himbeere und Gewürze spielen Ping Pong mit Honig. Es wirkt wie so einer dieser Film-Trailer, die zum Glück nicht alle guten Szenen oder Gags verheizen, sondern gekonnt anteasen, was einen da erwarten könnte – sich aber auch mögliche Twists vorbehalten.
Der erste Schluck drückt mich neugierigen Whisky-Padawan dírekt in den imaginären Kino-Sessel. Piment und Pfeffer spielen Lichtschwert-Duell auf einer Gewürzinsel, leicht ankaramellisierte Nüsse springen dazu, es wird gefühlt hitziger, Würze breitet sich aus – allerdings so elegant, als ob die auf einem kleinen X-Fighter aus Johannisbeersaft, Kirsche, Vanille und Säure dahingleitet. Zieht direkt in den Bann wie die Serie Dark, bei der man ja auch nicht alles verstehen muss, um gepackt zu sein. Wichtig: Den Aberfeldy 21 Jahre Malbec Wine Cask Finish mal ganz nonchalant im Mund zirkulieren lassen. Zeit geben. Sich selbst natürlich auch. Jeder Schluck gefühlt ein eigener Film, eine eigene Episode, bei dem die Weinnoten im Hintergrund – ohne einen auf Diva zu machen – das Drehbuch fein in der Hand haben. Müssen nicht überall die große Rolle spielen, nicht immer zu sehen sein, wissen aber genau, wann wieder Action ist.
Hintenraus hat man das Gefühl, als ob eine Nüsse-Party mit kandierten Früchten in einem Whirlpool aus Honig und feinem rotem Glühwein chillt. Wie viel Reality TV oder Science Fiction ist? Den Film muss jeder einfach selbst erleben.
Jeder Schluck ist fast ein eigener Film. Für mich und meine Hausbar ein absolutes Highlight, bei dem man selbst viel neues dazulernt.
*mit freundlicher Unterstützung von Bacardi, Aberfeldy, Pierre Kruff und Minkus PR