Alkoholfreie Weine und Spirituosen: alkoholfrei genießen ohne Einbußen? 

Alkoholfreie Weine und Spirituosen: alkoholfrei genießen ohne Einbußen? 

Genuss-Dates ohne Drehzahl? Im Bereich von alkoholfreien Weinen, Spirituosen und Co passiert viel, und einiges auch an der richtigen Stelle. Überraschungen inklusive. Kann das Gute Genuss-Laune einschenken? Klare Antwort: Ja. Ich hab hier mal ein paar alkoholfreie Spassgetränke zusammengestellt, die ich zuletzt im Glas hatte, und unter dem Motto alkoholfrei genießen jederzeit wieder Daten würde. 


5 Euro ins Phrasenschwein: Man muss auch mal über den Glas-Rand hinausblicken. Bei Weinen und Spirituosen bin ich, wie man dem Blog entnehmen kann, für viele Drehzahlbereiche zu haben. Aber nicht nur Philosoph Bushido weiß: Zeiten ändern dich, und als guter Gastgeber möchte ich für jede Situation, jede Mood oder Weinstellung etwas anbieten können. Und will ja selbst ja auch offen herangehen, mal aus der Komfortzone heraus probieren. Auch alkoholfreie Varianten – die machen mittlerweile lautstärker auf sich aufmerksam. Ich hab einiges probiert und sage ehrlich: Es ist echt noch viel Plörre dabei zwischen Zucker-Zirkus und künstlichem Aromen-Armageddon. 


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Können alkoholfreie Weine oder Spirituosen gute Genuss-Laune einschenken? Klare Antwort: Ja. Aber: Man muss neugierig sein und viel probieren.


Ich hab bereits einige Alternativen gefunden, mit denen sich alkoholfrei genießen lässt – und bei denen ich die Drehzahl nicht vermisse. Ist aber halt auch immer eine persönliche Geschmacksfrage – wie bei der Mode.

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Aber: Es tut sich halt was, es wird an vielen Stellschrauben richtig gedreht, und wenn man neugierig und unvoreingenommen probiert, finden sich Drehzahlfreie Kandidaten, die ich auch guten Gewissens weiterempfehlen kann. Egal, ob alkohlfreier Wein oder alkoholfreie Spirituosen zum Mixen von Drinks. Ist halt auch immer eine Typ-Frage: mehr feinherb, mehr Säure, soll’s erfrischend sein oder gibts auch was zum langsam Schwelgen? Vor allem aber: zum bewusst alkoholfrei genießen?

Klare Antwort: Ja. Ich hab hier mal ein paar alkoholfreie Spassgetränke zusammengestellt, die ich zuletzt im Glas hatte, und unter dem Motto alkoholfrei genießen jederzeit wieder Daten würde.  



Ein Buchstabe, ganz neuer Twist. Winzer David Klenert darf ich schon eine ganze Weile auf seinem Weg begleiten – lest gerne mehr über ihn in meinem Portrait. Er hat ja auch den super erfrischenden, smoothen Wino Werde im Portolio, den ich für den Sommer delight empfehlen kann. Verde buchstabiert mit V ist die neueste Idee, und kommt ganz ohne Alkohol daher. Auf Basis von Verjus – dem Saft unreifer, grüner Trauben – entsteht ein alkoholfreies Erfrischungsgetränk, das Tradition, Innovation und Nachhaltigkeit in sich trägt. Die grünen Trauben werden dabei sorgfältig gequetscht, schonend gepresst und sofort filtriert – ohne Gärung, ohne Alkohol. Das Ergebnis: Ein klares, spritziges Getränk voller Vitalstoffe. Reich an Polyphenolen und wertvollen Pflanzenstoffen. Verde ist in zwei fein abgestimmten Geschmacksrichtungen erhältlich: Holunderblüte – floral, leicht und sommerlich. Und Stachelbeere: frisch, frech und mit feiner Säure. 


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Verde von David Klenert ensteht auf Basis von Verjus – dem Saft unreifer, grüner Trauben. Obstsalat als ein alkoholfreies Erfrischungsgetränk im Doppelpack, quasi.


Für mich eine erfrischend ungewöhnliche und charakterstarke Alternative ohne Drehzahl, die lang genug im Bauchnabel prickelt.

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Das klingt einfach, ist aber erstmal gar nicht so einfach zu beschreiben, weil: es erfrischend anders schmeckt. Und sowohl erfrischend als auch anders cool. Es prickelt vor Lebensfreude, und agiert schon nach dem Motto: sauer macht lustig. Wer eher in lieblichen Gefilden eincheckt, mag hier trotzdem einfach mal unvoreingenommen reinschauen, da kommt echt Spaß auf. 

Stachelbeere erinnert vom Erlebnis an prickelnde grüne Apfelringe, Holunderblüte an hoch motivierten Hugo. Vorsicht: beide Obstsalate ziehen sich weg ohne Bremse. Für mich eine erfrischend charakterstarke Alternative ohne Drehzahl, die ich für Frühling und Sommer auf meine Playlist nehme. Verde rockt Balkon-Date, BBQ oder einfach ein spontanes Anstoßen auf den Moment.

Klenert Verde Holunderblüte oder Stachelbeere, ab 7,90 Euro über klenert-wein.de



Tee, der prickelt, und das ganze noch mit Absicht?

Im Kombu Viva Lemongrass spiegelt sich die Leidenschaft für Tee und Qualität der drei Projektpartner wider: Die Kombucha-Brauerei Homelab, die seit Ihrer Gründung biologische Tees von Familienbetrieben des Teeproduzenten Chá Camélia verwendet, sowie dem Weinproduzenten Niepoort mit seinen Nat Cool Weinen – ein Obstsalat-Soundtrack, den ich mir immer gerne auflege.


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Ungewöhnlich einen im Tee haben. Die Kombucha-Intee-rpretation von Niepoort hat eine ungewöhnliche und super classy Wein-Stilistik.


Kombu Viva mit Lemongrass ein Kombucha mit einem Dresscode, der auch Fans von gutem Bier und Wein anflirten sollte – da steckt echt Handwerk, aber grade eben auch Handschrift drin. Die Zitrusnote des Lemongrass aus Portugal ist eine perfekte Ergänzung zu den frischen Aromen des Sencha-Grüntees. Der Tee stammt von ausgesuchten Top-Produzenten und wird in diesem Fall mit Zitronengras aromatisiert. Der erste Schluck beamt mich an einen Bach oder Pool, Sonne kitzelt die Nase, flirty, intensiv, anders, aber anders cool. Man spürt eine Idee, eine Struktur, ohne dass aber etwas bremst. man kann Kombu Viva gemächlich sippen – oder fröhlich frivol inhalieren. Weil: pure Leichtigkeit. Gibts noch als Grüntee und als Rose (nicht Rosé, wirklich die Blume), so Klick gemacht wie beim Lemongrass hat es da aber nicht, auch das kann ich ehrlich sagen.


Mein Favorit ganz klar: die Lemongrass-Variante. Ein Kickstarter, der Frühlingsgefühle und „Füße ins Wasser“-Lust weckt.

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Zitronengras, aber auch Grapefruit, Mandel, grüne Feigen, grüner Tee, aber auch so mit Obst frisiertes Mineralwasser. An einem lauen Sommermittag die perfekte Erfrischung, durch seine Komplexität aber auch ein anspruchsvoller und nie langweilig werdender Begleiter für spätere Stunden. So ehrlich muss man sein: natürlich hat das seinen Preis. Aber wer bewusst genießt, kriegt hier einen flüssigen Dresscode, die einige mit Alkohol nicht hinbekommen.

Kombu Viva Kombucha Serie – Niepoort x Cha Chamelia x Homelab, ab 16,50 Euro, über lobenbergs.de



Mit Produkten von Raumland reist man sonst eigentlich ins Sekt-Traumland, aber die Reben-DJs können auch ohne Drehzahl tasty einen auflegen. Wie mit diesem fein prickelnden Obstsalat, der launig unterhält, aber auch seine erwachsene Seite zeigt.

Der Clou: Es wurde sich bewusst gegen Produkte auf Basis entalkoholisierter Weine entschieden, stattdessen greift man auf sehr hochwertige Fruchtsäfte zurück. Das Motto: Make Handarbeit great again. Das ist besonders wichtig, denn anders als bei herkömmlichen Fruchtsäften wird komplett auf Erhitzung zur Sterilisation verzichtet. Das Obst wird kaltgepresst, wodurch wertvolle Aromen erhalten bleiben. Ins Glas kommt dann so ein feinfruchtiger Secco, der zwar dezente Fruchtsüße mitbringt – aber hier macht das auch Sinn, und ich – als Fan trockenen Humors – fand die Balance echt stimmig.


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In sich stimmig und gute Laune fördernd: Das Zusammenspiel von Rhabarber und Traubensaft im Raumland: Zerozzante Cuvee No.4 Traube Rhabarber Alkoholfrei.


Die leichte herbe Frechheit des Rhabarbers gleicht die subtile Süße des Traubensafts charmant aus – und auch hier kannte der Trinkzug keine Bremse. Es passiert was am Gaumen, man spürt eine Taktik bei der Obst-Aufspielerei, und wie da Noten von Rhabarber, Himbeere, Blutorange oder Pfirsich gefühlt durch eine Blumenwiese tanzen, getoppt mit einer feinen Juicyness am Ende – einfach nur fairer Glasspaß für 11 Euro.

Raumland: Zerozzante Cuvee No.4 Traube Rhabarber Alkoholfrei, Preis: 11 Euro, etwa über raumland.de



Die Seckingers sind eine meiner Reben-DJ Favoriten Made in Germany, weil sie ihren eigenen Style haben, eine gewisse Nonchalance durchziehen, und einfach: Charakterköpfe ins Glas bringen. Das gilt auch für diese (fast) Drehzahlfreie Cuvée aus u.a Müller-Thurgau, Silvaner, Kerner (<0,5%), die mir vorkam wie ein prickelnder Hugo, der Münchner Schickeria Dresscode gegen Kurzarmhemd und Lodge in der Pfalz tauscht – mit einem breiten Grinsen.


Ein Charakterkopf-Obstsalat, der an Sekt erinnert – aber seinen eigenen Weg geht: Seckinger: Sparkling Blanc Alkoholfrei macht lilalaune.


Der Obstsalat wurde zunächst als normaler Wein im Edelstahl ausgebaut, anschließend sehr schonend entalkoholisiert und mit leichter Süße versehen. Ihre Kohlensäure erhalten die Seckingers beim befreundeten Sekthaus Krack. Und hier zeigt sich, wie weit alkoholfrei genießen schon sein kann. Fast seriös dancen Weinbergspfirsich und Birnen, dazu Holunderblüte, schick, aber bodenständig. Eine fast grazile Süße schwingt mit, harmonisch, schön strukturiert, wie Sekt, nur daydrinkiger. Der Trinkfluss grüßt wie man früher am Dorf, hier fehlt mir der Alkohol nullkommanull. Ja: Kein direktes Einsteiger-Budget, aber was hier ins Glas kommt, ist mehr als faire Preis-Leistung.

Seckinger: Sparkling Blanc Alkoholfrei (best bef. 04/2028), Preis: 14,90, etwa über gute-weine.de




Dass im Schwarzwald mehr feines (selbst)gebrannt wird als früher auf CD, wusste ich. Über 8000 Brennereien gibt es in Baden, davon rund 7000 in der Ortenau. Noch ein Grund mehr, mal Oberkirch oder hier Bad Peterstal-Griesbach abzuchecken. Dort hab ich in einer Destillerie eine alkoholfreie Spirituose entdeckt, die als Sour-Variante echt mit das Hausbar-Highlight des Sommers für mich war. Ja: ich bin auch mal ohne Umdrehungen unterwegs, und hab als Gasgeber gerne wie MacGyver immer was parat.  


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Boa, echt wild! Waldiger Gin-Style zum Mixen. BOAR Zero wird hergestellt aus 19 Botanicals und natürlichen Quellwasser aus der hofeigenen Schwarzwaldquelle in Bad Peterstal-Griesbach.


Hergestellt wird BOAR Zero aus 19 Botanicals und natürlichen Quellwasser aus der hofeigenen Schwarzwaldquelle – und jetzt stellt auch so eine Teleshopping-Typ-Stimme vor: ohne Konservierungsstoffe, ohne künstliche Aromen, ohne Zucker und ohne Kalorien. Päm. Wacholder ist am Start, dazu Thymian, Lavendel und Zitrus- und Koriandertöne. Pur bleibt es bissl blass wie die Adams Family – aber mixen hilft. Der Hersteller gibt zwar den naheliegenden Tipp mit Tonic, ich fands mit süß-sauer Touch hatte es aber mehr crispyness. Das Rezept pro Drink: 6cl Zero, 1,5 Rohrzuckersirup, 3cl frischer Zitronensaft. 


Man kanns mit Tonic mixen, wir haben den Boar Zero als „Sour“ lieben gelernt. Sommer-Hit zum alkoholfrei genießen delight!

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In der Kombi kommt der waldige Vibe des Boar Zero zur Geltung wie auf einem Catwalk. Kleiner Haken: die 25€ Flasche ist dann schnell leer. Aber wenn’s schmeckt, muss man Zero schlechtes Gewissen mit dem Konto haben. 

Boar Zero, Preis: rund 25 Euro, über boargin.de


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