Artisten verbinde ich immer mit meinen Zirkus-Besuchen als Kind. Schon damals war mir klar, dass das nicht ohne ein langfristiges Abo im Training geht, sollte man nicht wie Obelix in einen Zaubertrankkessel mit Talent fallen. Heute weiß ich: Artisten gibts da draußen in mehr Verwandlungsformen als bei Pokemon. Am meisten verbinde ich es mittlerweile persönlich aber immer mit: Handwerkskünstler. Da hat es mich umso mehr angesprochen, als ich dank guter Spionage-Kontakte von einer neuen Sekt-Reihe hörte, die genau dieses handwerkskünstlerische im Namen trägt – und bei der die Wein-Macke hellhörig wurde wie ein ausgebildeter Wachhund in Hollywoodfilmen, der gleich den Einbrechern eine Lektion erteilen wird.
Und damit sind wir beim Thema. Denn, so viel sei vorweggenommen: Denn mit den zwei neuen Sekten, die den Namen l’Artiste tragen, erteilt die die Manufaktur Vaux dem vielen seelenlosen Prickeleinheitsbrei und Mainstream-Bubbles eine tasty Lektion. Und zeigt, wo sie ihre Zukunft sieht: ganz oben an der Qualitätsspitze. Vaux wurde 1868 in Berlin gegründet, verlegte den Standort später nach Metz und ist seit 1921 im Rheingau ansässig. Transformationskraft gehört also zum Tagesbesteck, da kann auch der Klimawandel kommen. Was sich auch in kleinen Details zeigt: Mit dem bei aller Hochwertigkeit und Champions League Aspirationen bewussten Verzicht auf eine Kapsel wird die umweltbewusste Haltung unterstrichen.
Das Tasting-Duo: l’Artiste Rosé Brut und l’Artiste Brut von der Sektmanufaktur Vaux.
Mit 150 Jahren Erfahrung in traditioneller Flaschengärung, mit französischem und deutschen Schaumweinwissen ist naheliegend, dass man da Wissen als auch Antrieb hat, ein Schaumschiff-Abenteuer in den Glas-Weltraum zu beamen. Die Sekt-Reise kann man wahlweise als Spätburgunder Rosé Brut antreten, oder mit dem l’Artiste Brut aus Rieslingtrauben.
Ich hab den bubbly Doppelpack auch im Doppelpack getestet – mit meiner Mom, die mittlerweile auch die Wein-Journey-Neugier gepackt hat. Jetzt bin ich handwerklich wirklich talentfrei – wenn wir das oldschool im Sinne von Bohren, Schreinern und Co interpretieren. Aber weil ich irgendwie ja auch handwerklich mit den Fingern Tasten drücke, um zu schreiben, könnte man das auch als eine Art Handwerkskunst auslegen – und dann versuche ich jetzt mal, Vaux Sekt l’Artiste Rosé und Brut als Wortspielartist für euch einzuordnen und zu beschreiben.
Schloss Vaux l’Artiste Sekt Brut
Hätte dieser Hausbar-Flirt einen Lebenslauf, drin würde stehen: Handgeerntet, mehrheitlich Riesling und spontanvergoren, Ausbau in Holz, Amphoren und Edelstahl, traditionelle Flaschengärung, mindestens 48 Monate Hefelager. Fakten, mit denen man punkten kann, aber am Ende zählt doch immer der Charakter – die inneren Werte. Und die halten genau das ein, was der classy, charming und kreativ-vibende Flaschen-Dresscode an Flirtsignalen aussenden.
Das X als Element für die Verbindung von Tradition und Blick in die Zukunft? Auf jeden Fall matcht der classy Flaschen-Dresscode des Vaux l’Artiste Brut mein Sommerhemd.
Der erste Dufthauch, das erste flüchtige Kitzeln der Nase, schickt eine Message wie Gandalf als Rettung bei Helms Klamm: Erwartet mein Kommen, beim ersten Licht des fünften Tages. Ok, hier müsst ihr nur Sekunden warten, um zu checken, dass gleich Großes passiert. Was mich sofort beeindruckt hat, war die Klarheit dieses Sekts, diese Präzision wie bei einem Formel-1-Fahrer auf der Rennstrecke.
Künsterlisch wertvoll wie das Etikett ist auch der Inhalt, der artistisch gekonnt prickelnd über die Zunge surft.
Ein klares Muster ist beim Vaux Sekt l’Artiste Brut zu erkennen: Mit Handwerk und guter Laune Mainstream-Geschmack Schachmatt setzen.
Zitrusschale und Zitrus-Filets tanzen mit einem mit brauner Butter überträufeltem Croissant einen so zielstrebigen Move auf den Dancefloor, dass man erstaunt mehrfach wiederholend ins Glas atmet, um zu schauen, dass das kein One Hit Wonder war. Kann ich spoilern: Jeder Duftzug, jeder Schluck liefert ab wie Taylor Swift in den Album Charts. Dazu hüpfen noch Aromen von Heublumen und Kräutern, aber alles so straight und elegant. Die Erkenntnis: Wow, hier ist Handwerk am Start wie bei der Parkett-Verlegung. Am Gaumen kurvt der Vaux Sekt l’Artiste hefig und gleichzeitig straff umher, immer filigran, aber so klar in seinen Nuancen, so klar in seiner Perlage, die über die Zunge moussiert wie eine Wellness-Behandlung. Ein Sekt mit echt trockenem Humor, der einfach nur einnimmt. Man sagt ja oft: Nimm den Mund nicht so voll! Bei diesem Champions-League-Sekt widersetze ich mich – beziehungsweise wir uns – aber da seriös gerne. Und für mich persönlich der beste Sekt, den ich dieses Jahr probiert habe.
Schloss Vaux l’Artiste Sekt Rosé
Handlese, Spätburgunder von Schieferböden, sehr sanft gepresst, spontanvergoren, traditionelle Flaschengärung, mindestens 48 Monate Hefelager – auch der Lebenslauf des Vaux Sekt l’Artiste Rosé Brut sollte jede Hausbar-HR neugierig machen.
Stichwort Neugier: Die entfacht auch beim Vaux Sekt l’Artiste Rosé Brut die Aromen-Tanzerei in der Nase. Erster Kommentar meiner Mom: Das duftet so ganz anders. So neu. So fein. Unterschreib ich so. Da flattern Aromatik von wilden Beeren, Zedernholz und frischem Gebäck quer durchs Riechzentrum wie euphorisierte Schmetterlinge, präsent, aber filigran und auch hier wieder fällt diese Klarheit auf. Alles ganz präzise zusammengesetzt wie ein hypnotisierender Hollywood-Film-Soundtrack.
Beim Styling – Mode wie Sekt – sorgen Kontraste für Pointen. Beim l’Artiste Rosé treffen Aromen von Walderdbeeren und wilden Himbeeren auf weiche Zedernholz und Biskuit-Nuancen.
Prickelnder Dresscode, prickelnder Inhalt. Der Vaux Sekt l’Artiste Rosé Brut bezaubert mit einer hypnotisierenden Perlage.
Die Kunst der Herkunft. Der Spätburgunder von Schieferböden hat auf jeden Fall ein Abitur in Inspiration.
Auch beim Trinken schmeckt das gekonnte Zusammenspiel von Ungezähmtheit mit höchster graziler Delikatesse. Irgendwie dicht und kompakt im Antrunk, gleichzeitig fühlt man sich in besonderer Leichtigkeit schwebend wie ein Astronauten-Azubi. Auch hier ist das Handwerk dahinter schnell zu erkennen, die Struktur des Vaux Sekt l’Artiste macht gerade wegen dieser Präzision so neugierig. Eine Liaison aus Walderdbeeren, wilden Himbeeren und Biskuit-Vibes muss man erstmal so elegant prickelnd gebacken kriegen.
Vaux Sekt l’Artiste – Fazit
Mich hat Vaux Sekt l’Artiste vom ersten Moment an auch emotional geflasht. Und das kann ich ehrlich – für authentische Meinung steht ja der Blog – so sagen. Ein Beweis, welche Wirkung gutes entkorktes Handwerk haben kann, wenn man sich bewusst drauf einlässt. Und wenn dahinter natürlich Menschen und Handwerkskünstler stehen, die sich – wer weiß, vielleicht im Zirkus probiert haben – dann zum Glück aber ins Zaubertrankfass mit Schaumwein-Expertise gefallen sind. Mit 35 Euro mag das nicht der erste Gedanke für Einsteiger sein, aber wer sich auf Wein einlassen möchte, kann ich nur ans Herz legen, lieber das Weihnachtsgeld in einen l’Artiste zu investieren als in Mainstream-Bubbles, die an der falschen Stelle Zirkus machen. Ganz großes Kino, liebes Vaux-Team!
Manufaktur Vaux: mehr Infos zur Vaux Sekt l’Artiste Kollektion unter schloss-vaux.de/sekt