Hotel Ritter Durbach: Abenteuerspielplatz für neugierige Genießer

Hotel Ritter Durbach, Gentlemens Journey,

Im Hotel Ritter Durbach würde sogar König Artus Schwert Excalibur gegen Besteck tauschen und seine Ritter zur tasty Tafelrunde einladen. Das Hotel im kleinen Schwarzwälder Weinort Durbach ist ein Abenteuerspielplatz mit Wellness-Abteilung und uniquem Restaurant-Konzept. Ich habe mich bereits zum zweiten Mal ins Abenteuer gestürzt, eingecheckt und verrate euch, wie so ein Aufenthalt für neugierige Genuss-Entdecker aussehen kann.


Was ist für mich Luxus? Beispielsweise Essen. Erlebte Gaumen-Gönnung auf meiner Journey steht ja auch immer für Emotion und Erinnerung. Besonders ins Gedächtnis gebrannt hat sich da ein Gericht, das ich vor ein paar Jahren bei einer Presse-Veranstaltung probiert habe. Gekocht hat es André Tienelt. Der mit Miso gebeizte Färöer-Lachs mit einer Holunder-Melonen-Jalapeno-Sauce war ein Beispiel für die Küche seines [maki:’dan], die für ein neues Ess-Konzept ohne klassische Vorspeise, Hauptgang, Dessert-Folge steht, das die Zutaten für sich sprechen lässt. Und noch heute schwärme ich auf die Frage, was mein unerwartet-tasty Fisch-Erlebnis war, von dem Gericht.


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Der Clou: das Restaurant ist Teil des 4 Sterne-Hotels Ritter Durbach, das Wein-Macken streichelt und Wellness-Flirts an Bord hat – und damit natürlich für mich ein perfekter Genuss-Abenteuerspielplatz wäre. Seitdem stand die Reise in den Schwarzwald auf meiner Bucket List. Bis jetzt. Denn ich habe mir die Reise-Rüstung angelegt und mich ins Genuss-Abenteuer gestürzt. Wie so ein Aufenthalt dort mitten im idyllischen Weinort aussehen kann? Ich hab das ganze kulinarische und Pool-verwöhnende Flirt-Profil des Hotels hier mal für euch zusammengeschrieben. Aber Achtung: Für eventuell folgende Mittelalter-Wortspiele schon mal die Nerven-Rüstung anlegen!

Hinweis: Nach dem ersten Aufenthalt im Februar waren wir im Juni ein zweites Mal zu Besuch. Das Restaurant-Konzept hat sich währenddessen geändert, sodass dieser Artikel geupdatet wurde.


Vor dem Eingang des Ritter Durbach wartet keine Zugbrücke, dafür ein roter Teppich – der aber drinnen sehr willkommend-leger ausgelegt wird.


Außen Fachwerk, drinnen ist alles vom Fach. Der zentrale Innenhof des Hotels ist gerade im Frühling und Sommer ein relaxter Ort für einen regionalen Wein-Flirt.



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14 Uhr: Ankunft und Check-in im Zimmer 79

Kennt ihr das Gefühl von Liebe auf den ersten Blick? Gibt es ja nicht so oft, und so ist das beim Reisen auch. Gut, das müsste dann Liebe auf den ersten Check-in heißen und das hört sich jetzt nicht so seriös-romantisch an, aber hin und wieder gibt es diese Fälle bei mir. Im Ritter Durbach kam dieses leichte Kribbeln schon an der rotverteppichten Eingangstreppe, nahm beim Check-in und Zimmer suchen Fahrt auf, bis beim ersten Betreten von Zimmer 79 das Gefühl heftig an die emotionale Schaltzentrale klopfte, angekommen zu sein. Nach wenigen Minuten auswärts. Und spätestens nach dem ersten Cheers auf der Terrasse. Das nennen wir dann einfach „Liebe auf das erste Glas-Rausichts-Date“, und damit bin ich fein. Aber noch mal kurz zurück zum Anfang.


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Schon Wein-Uhr? Direkt links neben der Rezeption hängen elegant interpretierte Zeitmesser aus der Region.


Die Schwarzwälder Kuckucksuhren zeigen die Zeiten von Weltmetropolen an – inklusive Durbach, versteht sich. Cooles Detail.

Hotel Ritter Durbach, Gentlemens Journey,

Seit 360 Jahren steht das familiengeführte Hotel Ritter Durbach, gegenüber des Bachs gelegen, der den Weinort zentral passiert, im Zeichen der Gastlichkeit und ist im Laufe seiner Geschichte mehrfach erweitert und umgebaut worden. Nun besteht das Hotel aus acht miteinander verbundenen Gebäuden und bildet quasi eine Genuss-Abschalt-Burg. Das führt aus architektonischer Sicht dazu, dass es ein wenig den Eindruck eines „Schloss Schwarzwald-Hogwarts“ erweckt, und man sich zu Beginn mal einen halben Tag zur Orientierung schenken sollte. Aber ich kann euch versichern: Man muss kein Harry Potter sein, um die Wege vom Zimmer zum Spa oder Restaurant sehr schnell verinnerlicht zu haben. Und so eine gewachsene, charmante Struktur macht doch gerade den Charakter eines Hauses aus. Charakter hat Zimmer 79 jede Menge.


Hotel Ritter Durbach, Gentlemens Journey, Komfortzimmer deluxe, Doppelzimmer

Gut behütet schlafen? Das kann man im Komfortdoppelzimmer 79 des Hotel Ritter. Der Print des Weinbergs über dem Bett harmoniert sehr tasty mit den Interior-Farben, die das Terroir der Umgebung widerspiegeln.


Blick von der Schrankwand Richtung Bad und Terrasse.


Das Badezimmer mit schwarz-weißem Hahnentritt-Muster. Clean und classy.


Zimmer 79 oder: privates Kino mit Panoramablicken.

Gentlemens Journey, Hotel Ritter Durbach,

Das Komfort-Doppelzimmer liegt im dritten Stock des Neubaus zur rechten Seite des Hotels und bietet mit rund 35 qm Platz ausreichend Fläche für zwei. Der große, elegant-cleane Schrank, der fast die komplette Seite des Bettes einnimmt, bietet sowohl Platz für Hobby-Royals mit Kleidung für echt jeden Anlass oder passionierte Wanderer mit Profi-Ausstattung. Zur Not findet da auch jede Reise-Rüstung Platz. Eine Chaiselongue lädt zum Chillen am Fenster ein, das Bad hat einen Black&White-Dresscode verpasst bekommen, der natürlich sehr meinen Mode-Vibes schmeckt. Was direkt zur Verliebung beiträgt, besonders, wenn man eine Wein-Macke hat: Der Sinn für Details, die den Bezug zum Weinort und den Flaschen-Flirts im Hotel-Interior widerspiegeln. Über dem Bett hängt ein Bild mit Grafik-Print eines Weinbergs aus der Vogelperspektive, die Zahnputzbecher sind aus den unteren Hälften von Weinflaschen geformt.



Zudem symbolisiert die Farbwahl der Innenausstattung und der Materialien die Töne aus dem Weinberg. Grün, braun und grau und verschiedenen Nuancen stellen das Terroir der Umgebung dar. Und das Terroir kann man sich als Naturkino direkt von der Terrasse von Zimmer 79 im Hotel Ritter Durbach reinstreamen. Von dort hat man besten Blick über die Dächer des Ortes hinweg links hoch zur Lage Steinberg. Die dort angebauten Weine stehen – natürlich – dann im Weinglas zum streamen bereit. Filmreife Location, oder?


Hotel Ritter Durbach, Gentlemens Journey,
© Gentlemens Journey

14.30 Uhr: kleine Erkundungstour


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Multifunktionaler Catwalk: Über diesen Panorama-Gang kommt man vom Gebäude mit Zimmer 79 zum Fachwerk-Bereich, in dem sich das Spa mit Pool als auch das Restaurant befinden.


Ich mag es ja, nach dem ersten Ankommen mal die Anlage und Umgebung zu erkunden. Ein erstes Gefühl zu bekommen, an welcher Stelle sich was befindet. Heißt bei meiner Macke: Wo ist der Weinkeller, und wo geht’s lang zum Pool? Wie anfangs erwähnt, ist es zwecks der gewachsenen Architektur sinnvoll, sich zu Beginn einen Überblick zu verschaffen. Welcher Gang führt wohin? Das geht aber wirklich ohne Zauberspruch und Magier-Ausbildung. Dafür sorgen auch ausreichend an allen wichtigen Ecken und Kreuzungen angebrachte Schilder mit Lageplänen. Wenn man wie wir im Neubaugebäude der Residenz 3 und 4 mit Zimmer 79 wohnt, fällt die Orientierung am einfachsten mit Hilfe des verglasten Übergangs. Unten durch den Übergang gelangt man zur Rezeption, der Lounge und den Restaurants, oben mit Brücken-Feeling schlendert man zu SPA-Bereich mit Zugang zum Pool. Wirklich verlaufen kann man sich nicht – dafür hat das Hotel mit nur rund 80 Zimmern einfach die perfekte Größe.


Kann sich keinen mehr hinter die Rüstung kippen, grüßt daher seriös beim Check-in an Rezeption und Lounge: der namensgebende Ritter.

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Auf Streifzug. Hier seht ihr den vorderen Bereich der Ritter Lounge, in der Tee, Snacks und Wein aufgetafelt werden.



15 Uhr: Snack-Time – Wein & Wraps


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Lounge-Location unter Fachwerk-Vibes: Der Innenhof ist im Frühling und Sommer einer der Places to be.


Zu empfehlen: eine kleine Runde-Weinabenteuer und die tasty Wraps – wahlweise mit Hühnchen-Mango, Falaffel-Joghurt oder Schinken-Feta.

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17.00 Uhr: Spa- und Pool-Time


Nach der Erkundungstour heißt es: entspannende Gemächer aufsuchen. Der Pool-Flirt kitzelt mich schon seit der Ankunft. Die Spa-Landschaft erstreckt sich auf einer Fläche von 1.200 qm, verteilt auf drei Etagen, die über Treppen oder mit dem Lift bequem und diskret erreichbar sind. Fünf verschiedene Saunen und Dampfbäder, komfortable Ruhebereiche sowie Poolbereich mit Schwimmbecken und Whirlpool sorgen dafür, dass man relaxt aus der Alltags-Nerven-Rüstung schlüpfen kann. Abschalten lässt sich auch in der Spa Bibliothek & Teelounge, auf der Sonnenterrasse mit Blick über die Skyline Durbachs, in der Kräuter- & Lavendelkammer hoch oben unter dem Dach und weiteren Ruhezonen mit Liegen, Sofas und Sesseln.


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Blaumachung deluxe: Der Pool-Bereich im Untergeschoss ist klein, aber fein. Das großzügige Becken ist angenehm temperiert …


… und der begehrte Jacuzzi bringt entsprechend auf Relax-Temperatur.

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Highlight für mich war natürlich der Pool samt Jacuzzi im Untergeschoss des Hotels. Hektik muss hier keine aufkommen: Gäste können die Badelandschaft täglich von 6.00 – 22.00 Uhr frei nutzen. Die Wasser-Oase ist klein, aber fein, alles da, was man braucht. Der 10×4 Meter Pool ist angenehm temperiert, einmal drin und kurz erfrischt wird es nach wenigen Schwimmzügen schon cozy. Der leicht erhöhte Jacuzzi ist sozusagen die runde Relax-Schatzruhe im Burgkeller – und entsprechend begehrt. Hier darf man ab und an leichte Wartezeiten in Kauf nehmen, aber bei der Temperatur und der Bubble-Party hab ich da auch Verständnis, dass man gar nicht mehr raus möchte. Zudem im Pool-Bereich nur etwa rund 12 Liegen verfügbar sind.

Das macht in diesem Fall aber überhaupt nichts, da man nicht in Rimini am Strand liegt, sondern das Hotel Ritter Durbach ein anderes Konzept hat. Auf Sonnenstrahlen zur Bräunung kann man hier vergeblich warten, daher muss ich auch nicht stundenlang am Pool liegen. Denn die bequemeren Lounge-Möglichkeiten locken in den anderen beiden SPA-Stockwerken. Man chillt eher dort, und geht dann für eine Pool-Session ein Stockwerk tiefer, bevor man sich oben in die verschiedenen Ruhezonen kuschelt. Die sorgen gerade deshalb für viel private Ruhe, weil sie die Vorteile der verwinkelten Architektur smart aufnehmen. Was nützt mir ein großer, ebenerdiger SPA-Bereich, wenn ich vor lauter wuselnden Menschen kaum entspannen kann?

Ach ja: lange nicht mehr über Wein gesprochen, oder? Der Bezug zum Weinort findet sich nicht nur in Interior-Details in den Zimmern, es gibt auch spezielle Wellness-Anwendungen im Zeichen der Rebe. Wie wärs mit einem Ganzkörper-Salz-Traubenkernpeeling mit anschließendem Weinbad aus Traubenkernextrakt und rotem Weinblatt? Sicherlich lässt sich dazu auch noch ein Glas trinkbare Wein-Entspannung besorgen.


18.30 Uhr: Terrassen-Aperitivo


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Ich liebe Fern-Glas-Momente. Und ein Schluck auf der Terrasse mit Durbach-Blick ist so ein Moment, bei dem man als Genuss-Entdecker bei sich ankommt.


Womit wir dann auch bei der offiziellen Weinläutung des Abends wären. Das gute: Auf schlechte Wortspiele folgen im Hotel Ritter nur gute Ausschenkungen. Wie den Sauvignon Blanc „Steinberg“ hier im Glas. Das coole: Die Reben für diesen Wein, der zum Hauswein im Hotel gekrönt wurde, stehen am Weinberg direkt gegenüber von Zimmer 79. Man kann beim Probieren also direkt die Lage checken und grüßen.


Crispy, fruchtig, zielstrebig im Abgang: der Sauvignon Blanc „Steinberg“.


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Und dann: Genuss-Pferde satteln für den ersten Dinner-Ausritt.



19 Uhr: Makidan Signature Menü


Wie ihr zu Beginn des Artikels gelesen habt, lag die erste prägende Begegnung mit dem Restaurant Makidan und dessen Konzept schon einige Jahre zurück. Losgelassen hat mich das Gericht damals nicht mehr, entsprechend nervös ging es dann Richtung Restaurant. Schließlich ist die Food-Leidenschaft wie die Wein-Passion und die kulinarische Neugier allgemein in der Zwischenzeit nochmal deutlich gewachsen.

Nach dem „Jetzt sind wir angekommen“-Aperitif auf der Terrasse heißt es: Genuss-Pferde satteln für den ersten Dinner-Ausritt. Wobei Einritt treffender wäre, der Weg zum Restaurant ist kurz und bleibt innerhalb der Genuss-Burgmauern. Um Dresscode muss man sich keine Gedanken machen, niemandem wird die Zugbrücke vor dem Tisch hochgeklappt. Das Hotel legt seine vier Sterne wirklich leger aus, trotzdem sollte die geliebte Jogginghose für alle Fälle da mal eine Auszeit bekommen. Mit einem entspannten Casual-Look können die Teller-Turnierspiele beginnen. Seit dem Besuch im Februar hat sich das kulinarische Konzept etwas verändert. Zuvor gab es im Restaurant Makidan eine eigene Karte mit uniquen, regelmäßig wechselnden Gerichten in Tapas-Style. Das in der Halbpension inbegriffene 4-Gang-Menü am Abend, bei der man eine separate Karte hatte und beim Hauptgericht aus drei Alternativen wählen kann, wurde in den Räumlichkeiten des Ritter Wiedergrün serviert. Der Location, in der ihr auch jetzt noch zum Frühstück einreitet. Oder in der Frühlings-Sommer-Saison bei gutem Wetter lauschig-charming draußen auf der Terrasse.

Das neue Food-Konzept

Beim Besuch im April wurde quasi fusioniert: Es gibt jetzt eine à la carte Karte mit Appetizern, Gerichten zum Auftakt und Hauptakteuren, die man je nach Platz entweder im Makidan, dem Ritter Wiedegrün oder auf der Terrasse einnimmt. Das 4-Gang-Menü am Abend besteht dann aus einer Auswahl dieser Gerichte von der à la carte Karte, mit kleinen Unterschieden, wie beispielsweise Trüffel oder Schinken beim Spargel, den man extra buchen kann. Mir persönlich waren die Qualitätsunterschiede zwischen diesen eigentlich gleichen Gerichten beim normalen Makidan-Essen und dem 4-Gang-Menü am zweiten Tag zu groß, dass ich Stand jetzt bei à la carte bleiben würde – aber jeder hat ja seinen eigenen Geschmack. Dazu kann man noch ein eigenständiges Gourmet-Abenteuer starten – mit dem Makidan Signature Menü, das wahlweise mit 4 oder 5 Gängen und Weinbegleitung zu bestellen ist und aus Gerichten besteht, die nicht einzeln auf der à la carte Karte zu wählen sind. Und man hier nochmal an der Qualitätsschraube nach oben Richtung Sterne dreht. Spannende Wein-Abenteuer gab es natürlich wie immer dazu. Wir haben uns am ersten Tag für das Signature Menü zum Teilen und eine Auswahl der à la carte Gerichte entschieden. Dazu findet ihr noch Wein-Empfehlungen aus dem ersten Besuch.


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Hilft bei der Menü-Auswahl: Rosé-Sekt von Winzer Alexander Laible aus Durbach.


Auftakt im Makidan Signature MenÜ: Ikarimi Lachs, Spargel, Rhabarber, Sesam.

Gentlemens Journey, Hotel Ritter Durbach, Restaurant Makidan im Ritter

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Sellerie, Grillaromen, Haselnuss, Schnittlauch.


Für Neugierige: der eigen, aber charmant interpretierte Müller-Thurgau [ˈmʏlɐ], eine Abfüllung des Hauses in Eigenregie.

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Dieser Wein ist eine ungewöhnliche, deswegen umso coolere Überraschung. Müller-Thurgau kannte ich bis zu meinen Südtirol-Reisen als langweilige, geschmacksarme und ideenlos ausgeführte Rebsorte. Bis ich im Eisacktal probieren durfte, wie viel Power da eigentlich drin stecken kann. Seitdem geh ich offener an diese Sorte ran, und war entsprechend neugierig auf diese Wein-Begleitung – die aus der Feder des Hotel Ritter Durbach stammt. Die Idee einen Müller-Thurgau mit Anspruch zu keltern beschäftigte Sommelier Marco Feger schon lange. Zusammen mit Stefan Huschle vom Weingut Freiherr von und zu Franckenstein aus Offenburg wurde daraus mit dem Jahrgang 2021 Wirklichkeit. Sämtliche Arbeiten im Weinberg, bis zur Füllung des Weines, wurden von Mitarbeitern des Hauses ausgeführt. Was herauskam: Ein sehr runder, smoother Weißwein weit weg vom Mainstream, der in einen natürlichen Dresscode gehüllt wurde, und echt zum Entdecken einlädt. So macht Wein-Begleitung Spaß.


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Als Zugabe zum Ikarimi Lachs aus dem Makidan Signature Menü gab es noch Rotes Curry mit Hummer und ein Kalbstatar mit Bärlauchcreme.


Macht im Tasting-Turnier immer eine gute Figur: der frische Grauburgunder vom Weingut Abril. Kein Scherz, sondern sehr passend zu den Auftaktgerichten.

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Unsere absolute Verliebung aber: der Scheurebe Chara von Alexander Laible aus Durbach: crispy, packend, erfrischend, nonchalant.


Dritter Gang im Makidan Signature Menü: Bretonisches Lamm mit Gremolata, Fenchel und Kräuterkruste.

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Dazu könnte man die rote Karte zücken. Etwa den St. Laurent von Schloss Halbturn aus Österreich.


Gang 4 im Signature Menü: Etouffé Taube mit Curry, Tomate, Joghurt und grandioser Jus.

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Das Essen des Makidan Signature Menüs verdient auf jeden Fall das Prädikat Tafelrunde. Nicht nur, weil es echt eine runde Sache ist. Die Portionen sind echt gut und fair ausbalanciert, hungrig oder überladen geht hier niemand zu Bett. Die Produkt-Qualität ist schmeckbar, mir gefällt, wie darauf geschaut wird, die einzelnen Aromen auch spielen zu lassen. Weniger einzelne Zutaten, dafür diese auch mal wild oder mutig kombiniert – macht Spaß.


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Zum Abschluss kann man eine Riesling Beerenauslese vom Weingut Bassermann-Jordan probieren. Gerade zur kleinen Käse-Variation.


Zum Finale tanzt die Karibik durch Durbach. Die Kombination aus Kokos, Reis, Mango und Asti-Limette kam bereits beim ersten Mal erfrischend lässig.

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Und als kleine Extra-Runde könnte der Abend dann mit einem Eiswein 1998 Riesling ,Schloß Grohl‘ vom Gräflich Wolf-metternich’schen Weingut ausklingen.



10 Uhr: Frühstück


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Bei dem Breakfast-Ambiente schaltet die Genuss-Ampel schon frühmorgens auf Grün.


Um gut gerüstet in den Tag zu starten, geht der erste Ausritt morgens zum Ritter Wiedergrün, geradeaus an der Bar hinter der Rezeption des Hotel Ritter Durbach vorbei. Dort wird von 6.30 Uhr bis 11 Uhr das Gourmet-Frühstück serviert. Ausschlafen ist also lockereasy drin. Die Farbe aus der Location kehrt dabei dem Namen entsprechend im Interior Design immer wieder. Mir gefällt der facettenreiche Einsatz von Grüntönen, der Look erinnert mich an einen modernen französischen Food-Markt mit Brasserie. Elegant, aber angenehm unaufgeregt. In der Galerie unten seht ihr den Wintergartenbereich, von außen in dem unsere Tisch-Aufnahmen entstanden sind.



Beim Frühstück ist es mir persönlich lieber, eine kleinere, aber feine Auswahl zu haben, die dafür noch mit der ein oder anderen Überraschung punktet. Wenn ich das Gefühl habe, ich brauche eine Frühstücks-Führerschein-Prüfung, um die ganzen Buffet-Stationen abzufahren, ist das eher Überforderung als relaxter Tagesstart. Die Balance gelingt beim Ritter Durbach echt geschmackvoll. Auch wenn ich zugeben muss: Das ist kein Frühstück mehr, das geht als Brunch über die Ziellinie. Und was da aufgefahren wird, hilft genüsslich den Tag kickzustarten.

Im Eingangsbereich warten verschiedene Inselchen mit auftellerbereiten Food-Happen. Eine breite Auswahl an frischen Broten und fluffigen Backwaren die gemeinsam mit der Traditionsbäckerei Café Müller aus Durbach entwickelt wurden. Dazu in der Ritterküche zubereiteten Marmeladen, lokalem Honig aus Durbach. Es gibt eine Insel mit diversen Müslis und Joghurt-Varianten, ein Käse-Abteil, sogar ein kleiner Bereich mit frischem Fisch und Fisch-Salaten. Dazu eine Station mit frischem Aufschnitt, inklusive aufgeschnittenem Roastbeef samt frischer Remoulade – Champions League, oder? Im hinteren Bereich wartet ein ganzer Tisch mit Antipasti, ihr könnt selber Waffeln backen, und den inoffiziellen Brunch mit einem Glas Durbacher Sekt einläuten.


Das erste Date mit diesem Gericht von der à la carte-Auswahl war direkte Verliebung …


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… denn die deliziösen French Toast Sticks mit Obst und Sirup waren einfach Dahinschmelzung.


Dazu kann man on top noch Eierspeisen à la carte wählen. Bock auf fluffige Pancakes, individuelle Omelettes (beispielsweise gefüllt mit Kräutern, Schinken, Tomaten, Krabben, Bacon)
oder deftige Rühr- und Spiegeleier auf Wunsch und mit Beilage nach Wahl? Mein Highlight waren aber die knusprigen French Toast Sticks, bei denen Fragen nach Kalorien ins Verlies verbannt werden, Genuss geht vor. Die Obstbeilage hat jeden Tag gewechselt, das bringt immer einen neuen Vibe dazu. Ja, ich hab das persönlich jeden Morgen des Aufenthalts seriös recherchiert.


12 Uhr: Entdeckungs-Tour, Teil 2


Empfehlenswert: ein kleiner Spaziergang durch Durbach. Die Brücke hier liegt direkt gegenüber des Hotel Ritter.


Was man macht, wenn der körperliche Tank an der Frühstücksstation aufgeladen wurde? Wohin mit der Energie? Da habt ihr die Qual der Wahl. SPA geht immer, logo. Ich kann einen Spaziergang durch den Ort empfehlen, immer am Bach entlang, bisschen die Wein-Vibes der umliegenden Hügel einatmen, und ein Gespür kriegen, wo man da eigentlich gerade urlaubt. Und bekommt so auch einen Rundum-Eindruck vom Hotel. Stichwort tanken: Eines der Highlights, das wir des Zeitpunkt wegens nicht geschafft haben – Ausritt ist erst zwischen 1.4 bis 31.10 – sind die in der Hotel-Garage geparkten Automobil-Erlebnisse, die man sich ausleihen kann. Neben Oldtimern wie „Dean“, ein Porsche 356 Speedster Replica des Baujahres 1966 oder „Luigi“, einem Alfa Romeo Spider 2.0 von 1983, hab ich gedanklich und emotional schon ein Date mit dem Porsche 911 Carrera 4 GTS Cabriolet ausgemacht, aber da müssen wir einfach bis zum nächsten Besuch warten. So ein Fahr-Erlebnis gibt es übrigens auch als Übernachtungs-Paket zu buchen.


Hat so einige Pferdestärken unter dem Sattel: Man kann sich im Hotel Ritter Durbach unter anderem einen Porsche 911 ausleihen, und damit zum nahen Schloss Stauffenberg cruisen.


14.30 Uhr: Männer-Massage „Alltagspause“ und SPA-Time


Fachwerk unter Fachwerk: Der Spa-Bereich ist auf mehrere Stockwerke verteilt, so ergeben sich immer wieder kleine Eckchen, in denen man entspannt entspannen kann.


Für mich ist das Hotel Ritter Durbach eine Auszeit-Location für Genießer, die man perfekt als Couple genießen kann. Nichtsdestotrotz fand ich es cool, dass es beim Abschalten auch eine spezielle Männer-Wellness-Taste gab. Kann man gut ja auch als Vater-Sohn-Experience verschenken. Im Angebot hat das Hotel eine kleine Auswahl speziell abgestimmter Pakete, wie das Rundum-Sorglos-Bundle mit Salz-Traubenkern-Ganzkörperpeeling, klassischer kräftige Ganzkörpermassage, Gesichtsbehandlung MAN CLEAN und Express-Maniküre. Mein Nerven-Kostüm wollte mal den „Muss durch alles durch“-Office-Helm gegen einen langgezogenen Händedruck tauschen, und daher hab ich die Anwendung „Alltagspause“ eingeschoben. Die dauert rund 50 Minuten, und beinhaltet eine entspannende, halbstündige Rückenmassage sowie eine Reinigung des Gesichtes – während einer intensiven Kopf-oder Handmassage wirken Maskenpads für die Augen ein, die abschwellend wirken sollen.


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Steht gut zu Gesicht: Die Anwendung „Alltagspause“ aus den SPA-Angeboten der Kategorie Reine Männersache.


Positiv hervorzuheben: die unaufgeregte Herangehensweise. Jeder Schritt wurde vorangekündigt und erklärt, der Druck abgefragt und abgestimmt. Vorwarnung: erhöhte Gefahr des Wegdämmerns, nachdem die Blockaden der klassischen Medien-Schreibtisch-Haltung sanft aber bestimmt aus dem Weg geräumt wurden. Mehr Zeit braucht man gar nicht, um danach entspannt durch den SPA-Bereich zu schweben. Nach einem kurzen Stopp in der cozy Kräuter- & Lavendelkammer direkt unter dem Fachwerkdach (hier werden Kräutermischungen aufgekocht, deren Dämpfe man inhaliert, diese Inhalation löst Schleimablagerungen im Lungen-, Nasen- und Stirnhöhlenbereich und reinigt so die Atemwege) meldete dann der Magen einen Call an. Er möchte auch inhalieren – was gutes als auch flüssiges von der Karte der Ritter Lounge. Gesagt, getan.



15.30 Uhr: Snack & Wein-Date


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Gut massiert haben die Arme wieder Zugkraft fürs Glas. In der Ritter Lounge lässt sich nachmittags zu einem kurzen Tasting-Ausritt starten.


Den Bereich der Ritter Lounge & Bar im Erdgeschoss könnt ihr bereits beim Einchecken ins Auge nehmen. Direkt neben der Rezeption geht es einmal rechts ums Eck am Kamin vorbei bis hinter zur Literatur-Wand. Hier kann man ab mittags einen kleinen Snack nehmen, auf einen Kaffee vorbeischauen, eine klassische Tea Time genießen oder abends einen Drink. Mich haben auf der Karte vor allem die Wraps angeflirtet. Die gibt es in drei Varianten und machen für 14 Euro zwei Personen satt, bis es Abendessen gibt. Neben Falafel mit Tomate und Joghurt stehen noch die Version mit Schwarzwälder Schinken, Feta und Rucola sowie unsere Wahl, Hühnchen mit Mango zur Wahl. Und natürlich hat auch die Leitung zur Wein-Hotline geöffent.


Direkter Lieblingsplatz: das Sofa vor dem Kamin. Im Glas: Grauburgunder von der Winzergenossenschaft Durbach. Keep it local!

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Ein echt tasty Flirt: Auf der kleinen Snack-Karte stehen unter anderem crispy Wraps wie diese Variante mit Hühnchen und Mango.


In den Sommer-Monaten genießt man in der kleinen Innenhof-Oase Drinks und Snacks.

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17 Uhr: Pool-Time


Manchmal muss man sich halt einfach treiben lassen. Und ein paar Bahnen helfen fürs Gewissen, wenn gleich wieder aufgetischt wird.


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Bubbles against Troubles. Ist schnell zu einer der Lieblingsorte geworden: der Jacuzzi.



20 Uhr: Dinner-Journey im Makidan


Spieglein, Spieglein an der Wand, ist dieser Outfit-Aufzug dem Kulinarik-Aufzug angemessen, der gleich folgt?


Ich halte das ja so: Als neugieriger Genuss-Entdecker möchte ich unvoreingenommen an so eine Food-Journey herangehen. Mit einer kurzen Gebrauchsanleitung hat man jeglichen Kontext, den es benötigt, auf Geschmacks-Safari zu gehen. Die gibt der smarte Service am Tisch – aber eigentlich hat sich jeder Appetit-Abenteurer schon vorher auf der Homepage des Hotels oder der Speisekarte selbst schlau gemacht. Oder?

Ganz so unique wie beim ersten Mal ist das Konzept im Restaurant Makidan nicht mehr, dennoch ist das, was da aufgetellert wird, eine grandiose Kulinarik-Kreuzfahrt, die ihren Kurs saisonal immer mal wieder ändert, neue Gerichte steigen ein, manche aus. Der Fahrplan: Fokus auf wenige Produkte, die aber in Champions League Qaulität, und auch mal in einer Kombination untereinander, die man so nicht auf dem Schirm hatte.

Die einzige Richtlinie: seid neugierig. Lasst euch darauf ein. Übrigens: Ihr könnt eure Teller-Reise von Appetizer bis Dessert zu Beginn direkt am Stück bestellen – es geht aber auch, wie beim Konzept zuvor, Step by Step. So kann man je nach Laune entscheiden, was man als nächstes probiert. Die Vorspeisen-Größen geben auf jeden Fall ein, zwei Sharing-Runden her. Einen guten Ton für das Erlebnis setzt für mich schon das Interior. Drinnen: Eine cozy Schwarzwälder Wirtshausstube, mit Finesse und Eleganz Designtechnisch in die Neuzeit geholt, mit cleverem, charming Lichtkonzept. Gleiches gilt für den Terrassenbereich im Freien. Bäume, Laternen, Frischluft. Elegant, aber unaufgeregt leger. Wie die Teller-Beats, die euch dort erwarten.


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© Gentlemens Journey

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Bei passendem Wetter im Sommer wird unter charming Laternen im Freien dinniert: wirklich starke Atmosphäre.


Alles auf eure Karte! Bei der Auswahl, wie das Genuss-Abenteuer im Makidan läuft, habt ihr die Zügel in der Hand. Spoiler: Man kann sich nicht verreiten.

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Aber zurück zur Taktik. [maki:’dan] wird vom persischen „Mezze“ abgeleitet und steht zugleich für Köstlichkeiten, Geselligkeit & Gastfreundschaft.

Jeder Makdian-Gang konzentriert sich dabei auf eine überschaubare Zahl an Komponenten bei maximaler Aromenkraft, indem er die Vielfalt internationaler Geschmacksrichtungen ausschöpft und hochwertige Zutaten in einen neuen Zusammenhang setzt. Und das stimmt: Die Küche fügt Zutaten zusammen, die in ihrer Kombination echt überraschen (Spargel mit Waldmeister, Taube mit Joghurt, Garnele mit Heidelbeeren, Iberico-Schweinebäckchen mit Ananas), gekocht wird kreativ aber mit eigenem Stil. Ohne Abgehoben zu wirken. Ohne Allüren.

Wie und in welcher Reihenfolge die einzelnen Kulinarik-Beats (hier gehts zur Speisekarte) auf euren Tisch wandern, bestimmt man selbst. Hier müsst ihr nicht beim Bestellen die komplette Reihenfolge vorgeben, und könnt dann wie bei einer vertippten SMS an den Schwarm die Nachricht nicht mehr zurückholen – im Gegenteil. Probieren, wonach der Appetit gewachsen ist, ist das Motto. Zudem werden in der Karte zu den Gerichten auch individuelle Wein-Empfehlungen angegeben, falls man nicht wie wir direkt mit einer Flasche starten möchte. Der grandios erfrischende, crispy Scheurebe „Chara“ vom Durbacher Winzer Alexander Laible war aber eine gute Wahl, die unsere ersten Gänge aus Gelbschwanzmakrele mit Bergamotte, Chilli und Gurke als auch gebackene Spitzkohl-Bällchen elegant umsegelt hat.


Sehr smoothe Wahl, die erfrischend, aber erwachsen unterhaltsam begleitet: Riesling „Achat“ vom Durbacher Winzer Andreas Laible.

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Den Auftakt machte – hier im Vordergrund – Thunfisch-Tartar mit Shishoeis und Bergamotte.


Mit eines der absoluten, überraschenden Highlights: Okonomiyaki – japanischer Pfannkuchen – mit Spitzkohl, Süßkartoffel, Yams-Wurzel – erinnerte dank grandioser Mayo und eingelegten Zwiebeln an einen saftigen Cheeseburger.

Gentlemens Journey, Hotel Ritter Durbach, Restaurant Makidan im Ritter

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Das Genuss-Abenteuer Makidan inhaliert man mit allen Sinnen. Die Größe liegt hier im Geschmack.


Hummer als Küchen-Poesie. Das Highlight aus dem Meer wurde als fluffiges Tartar mit Granny Smith Apfel und rotem Curry serviert.


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Classy Wein-Abenteuer: Chardonnay Bassgeige von Franz Keller, natürlich aus Baden.


Fluffig-zart: Kalbsbäckchen mit Spinat, La Ratte Kartoffeln und Trüffel.

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Zum Meat & Greet kann gerne die rote Wein-Karte gezückt werden.


Perfekt zu Fleisch: der Chene Bleu Astralabe aus Frankreich. Auch die Weißwein-Empfehlung von Sommelier Marco Feger war ein Highlight: crispy-fresh-deep kam der Sitta Ancestros aus Spanien daher.

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Jetzt schon kulinarische Emotion: Das Dessert Valrhona Schokolade mit Erdnuss, Karamell und Fleur de Sel – eines der besten, die ich je gegessen habe.


Wenn man die Eindrücke sieht, hat man einen guten Überblick, wieso dieses Konzept so reizvoll ist. Auftakt- und Hauptgericht-Flirts, die mit Aromen überraschen und die man super teilen – und so gemeinsam entdecken und erleben kann. Einen Haken gibt es. Beim nächsten Mal steht man vor der Entscheidung: Welche probierten Food-Verliebungen nochmal nehmen – und welche der beim ersten Mal nicht geschafften gegen alte eintauschen? Aber so eine Challenge ist eine tasty Challenge. Und an dieses Erlebnis werde ich mich immer wieder erinnern.



9.30 Uhr: Frühstück


Check-in zum Frühstück. Hier im Ritter Wiedergrün wird in der Regel auch das Halbpensions-Dinner serviert.


Wenn das Frühstück nach Abschied schmeckt, greift man gefühlt noch mal bewusster zu. Auch als gute Grundlage für die Heimfahrt. Und weil die Genuss-Inselchen so vielfältig sind, ist bestimmt etwas dabei, dass ihr gestern nicht geschafft habt, und heute probieren könnt. Oder man bleibt bei seinen Verliebungen, völlig legitim. Wie man sieht, war das bei mir genau der Fall. Neben den Pancakes war ein Abschluss-Date mit den crunchy French Toast Sticks einfach nicht verhandelbar.


Ein Flirt mit Folgen: Die French Toast Sticks gehörten seit Tag 1 zum Frühstücks-Ritual.

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11 Uhr: Auschecken und leider Abreise

Bis elf Uhr heißt es Zimmer frei machen und auschecken – aber ganz entspannt. Das Ritter SPA, und damit ein letztes Date mit Pool oder Jacuzzi, kann man relaxt noch nutzen, bis dann wirklich die Fanfaren zur finalen Abreise tönen. Und die tritt man in dem Fall mit weinendem und lachenden Auge an. Denn so schnell auswärts in einer Location anzukommen, dieses Gefühl ist selten, nicht selbstverständlich, und hatte ich seit der letzten Südtirol-Reise in den Spitalerhof nicht mehr. Deshalb brauche ich auch keine Fünf-Sterne-Bunker in Dubai oder ähnlichem, die wirkliche Gastgeber-Qualität spielt sich in anderen Faktoren ab. Und wenn man in einer Genuss-Location wie dieser Kulinarik-Memories nachjagen kann, während man einfach man selbst bleiben darf, ist das so ein Faktor.

Eine Champions-League-Food-und-Wein-Journey, die man easy in Sneaker, Chino und -T-Shirt genießen kann – das sorgt für Verliebung. Vor allem wenn man weiß, dass in den Gewölben der Location noch so einige Abenteuer warten. Klar: Natürlich muss man ein bisschen Budget mitbringen – aber das können sich auch fleißige Knappen leisten, die am Ende als mutige Glücksritter wieder abreisen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist absolute Ehrensache. Die Produkt-Qualität auf dem Teller exzellent, die Weinkarte umfangreich, durchdacht und spannend zusammengestellt. Wer für bewusstes Genießen und Wellnessen bewusst investiert, kann das hier ruhigen Gewissens tun.

Halten wir es zusammenfassend einfach frei nach Sepp Herberger: Die Weinflasche im Ritter Durbach ist rund und hält hier keine 90 Minuten und nach dem Genuss-Abenteuer ist vor dem Genuss-Abenteuer.



Hotel Ritter Durbach, Gentlemens Journey,

Selbst bei schlechtem Wetter perfekt für Naturkino: die Terrasse im Zimmer 79.


Hotel Ritter Durbach: Was ihr wissen müsst

  • Es gibt keinen Dresscode. Die Regel heißt: Wohlfühlen. Solang ihr nicht nur mit Badekleidung oder Mallorca-Motto-T-Shirt zum Abendessen kommt, ist alles gut. Wir hatten aber Spaß daran, dass man sich fürs Dinner doch etwas mehr Richtung smart casual kleidet. Der Dresscode auf dem Teller ist ja auch entsprechend. Und wie oben erwähnt lassen die Schränke ja eine große Outfit-Wahl zu.
  • Frühstück ist immer inkludiert, beim Abendessen im Rahmen der Halbpension wird zum Dinner ein 4 Gang-Menü serviert, bei dem man sich beim Hauptgang zwischen drei Alternativen entscheiden kann.
  • Das Hotel bringt – durch die gewachsene Architektur bedingt – die ein oder andere verwinkelte Ecke und Passage über den Brückengang mit sich, und erfordert ein paar Stunden Eingewöhnung. Aber das macht ja auch gerade den Charme dieser historischen Grundsubstanz aus – und nach dem ersten Abend findet ihr alles wie im Schlaf.
  • Es gibt Stellplätze fürs Auto auf dem Parkplatz am Hotel.
  • Es gibt keinen Grund, sich den Wecker zu stellen, um eine Poolliege zu reservieren. Gerade vormittags sind die rund 12 Liegen am Pool kaum belegt. Danach kann es aber schonmal Glückssache oder einfach gutes Timing sein. Zudem bietet das SPA aber bequeme Liegemöglichkeiten auf allen Ebenen, man also locker kurz abtauchen, in den Whirlpool, und dann oben auf der Dachterrasse mit Aussicht entspannen.
  • Traut euch zu fragen. Keine Frage oder Anliegen ist zu dumm, an der Rezeption oder im Restaurant hilft man immer weiter. Die Gastgeber um Dominic und Sommelier Marco sind immer nahbar und helfen mit Expertise, wo immer es geht.
  • Allgemein: Come as you are. Zieht an, was ihr möchtet, Bad Hair Days sind erlaubt: Im Hotel Ritter Durbach darf man einfach man selbst sein. Und auch mal zum Nachmittags-Wrap den regionalen Weißwein Nummer 2 bestellen.

Hut ab: Vom ersten Moment hat es im Hotel Ritter Durbach Klick gemacht. Und vielleicht klappt es beim nächsten Mal, die Pferdestärken in der Garage hinter mir auch auszufahren.

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Modern interpretierte Genuss-Kuh auf der Weide: Als Neugieriger Genießer war ich im Hotel Ritter Durbach sofort Feuer und Flamme.


Hotel Ritter Durbach: Was ich liebe

  • Die in sich geschlossene charming Wohlfühl-Oase mit dem Mix aus Alt und Neu, Architektur, Lage, Pool, Wein, Gourmet-Memories und Gastfreundschaft.
  • Besonders die ehrlich und bodenständig gelebte Freude am Gastgeben von Dominic und Team.
  • Das Zimmer 79 mit perfektem Grundriss für zwei, den modern-cozy Möbeln, den Interior-Wein-Details, viel Platz und der ultra-charming Terrasse.
  • Die unzähligen Plätzchen, um zu Verweilen, das Hotel zu betrachten oder wie wir, sich mit einem Glas Wein hinzusetzen.
  • Die herzlichen Charakterköpfe rund um Gastgeber Dominic und Team, das sich auch kleine Details merkt und einfach nahbar und mit Augenzwinkern ihrer Arbeit nachgeht.
  • Die große, sorgsam, fein und unterhaltsam zusammengestellte Weinkarte mit viel (auch weniger bekanntem) Entertainment aus Baden, von etabliert bis jung und wild.
  • Das Konzept Makidan: Come as you are Feeling mit kulinarischen Höhenflügen.
  • Hab ich das Food-Erlebnis im Makidan schon erwähnt?
  • Die Produkt-Qualität im Restaurant.
  • Der Service im Restaurant. Kompetent, zuvorkommend, aufgeschlossen, mit jungen Talenten, treffsicher bei Wein-Empfehlung, ungezwungen.
  • Das ungezwungene, charmante Ambiente.
  • Die Lage. Mitten im Ort, direkt gegenüber des Baches, nahe der Badischen Weinstraße, nahe der Grenze zu Frankreich – ein toller Ausgangshafen für Entdeckungstouren.

Schirmherrschaft auf Zeit: Auch bei schlechtem Wetter war das Glas Wein auf der Terrasse ein doppelt schöner Ausblick, wie muss das erst im Sommer sein?


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Auch die Wein-Abenteuer, wie hier der grandios-crispy Riesling Underdog von Sven Nieger, werden in Erinnerung bleiben.



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Die Weinberge im Rücken, das Genuss-Abenteuer immer im Blick: Das Hotel Ritter Durbach ist eine Anlegestelle für neugierige Genießer, die man immer wieder für ein neues Abenteuer ansteuern möchte.


Hotel Ritter Durbach im Schwarzwald: Reiseunterlagen

Wo: An der badischen Weinstraße | Tal 1 | 77770 Durbach

Wie: Es gibt immer wieder smarte Pakete, wie das Bundle Food Hoch5 für neugierige Genießer. Enthalten ist ein Fünf-Gang-Überraschungs-Menü im Makidan sowie eine Übernachtung. Preis p. P.: ab rund 180 Euro. Mehr Infos und weitere Pakete unter www.ritter-durbach.de


*Die Geschichte entstand mit reisefreudiger Unterstützung vom Ritter Durbach, spiegelt wie immer aber meine ehrliche und unbeeinflusste Meinung wider.

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