Zeiten ändern dich. Wusste schon ein berühmter Berliner Philosoph. Wer gerne reist, weiß: auch Zeitzonen ändern sich. Komme ich auch mit klar, nur meinem Stil möchte ich (dabei) gerne treu bleiben. Als vorbildlich pünktlicher Mensch (*hust) möchte ich mich dann auch mal kurz als Wort-Gandalf probieren, ich finde *Trommelwirbel*: Auch wer aufs Geld schauen muss, darf dabei individuell aus- und auf die Zeit sehen. Daher habe ich mal drei Uhren-Geheimtipp-Labels zusammengesucht, die schickes Design für faires Budget anbieten. Kennt ihr schon Henri Benett, Nordgreen und Lilienthal Berlin?
Drei Männer-Uhren unter 200 Euro
Henri Benett
Männer-Uhren unter 200 Euro, die Wurzeln in München und Hamburg haben? Safe, das geht. Über das junge Label Henri Benett bin ich Anfang 2018 zum ersten Mal gestolpert, weil: purer Augensound. Kriegst du nicht mehr aus dem Kopf. Und mittlerweile nicht mehr vom Handgelenk, denn dort musste das Modell Aerostat1 in silver/white/black einfach hin – und unterstützt jetzt meinen farbenfrohen Black & White-Look. Deswegen bekommt diese Uhr auch ein paar Bilder (und Text) mehr.
Jacke: Stutterheim; Sneaker: Vans; Duft: Byredo Accourd Oud; Body Wash: The Woods; Body Wash Travel Size: Wash with Joe
Egal ob unterwegs, auf Reisen oder im Alltag: Ich mag es, wenn meine Uhr sich mit allen Dresscodes anfreunden kann. Sie soll Persönlichkeit unterstreichen, keine eigene entwickeln oder Komplexe kompensieren. Deswegen mochte ich Henri Benett – die Uhr ist minimalistisch, clean, und sauber verarbeitet – quasi wie die Kombination zum WM-Siegtor 2014 von Schürrle auf Götze. Ob Henri auch mal Brasilien besucht hat, weiß man nicht – vor dem Namensgeber, einem abenteuerlustigen englischen Uhrmacher, dessen Geschichte(n) die beiden jungen Gründer inspiriert hatte, waren aber wenige Reiseländer sicher. Als talentfreier Mechaniker konzentriere ich mich da lieber ganz aufs Reisen. Mal schauen, wann die Uhr ihre erste neue Zeitzone daten darf.
Henri Benett, Modell „Aerostat 1“, Preis: 179 Euro, über henribenett.com
Nordgreen
Neben einem guten Duft ist die Uhr eines der wichtigsten Männer- und Business Trip Accessoires. Ich mags dabei aber nicht protzig oder schwer, und eine dicke Uhr tragen um mit dem Brecheisen zu zeigen in welcher Liga man spielt, finde ich auch schwachsinnig. Zumal mein Budget das niemals hergibt. Stil kann aber auch bezahlbar sein – in dem Fall dieses Modells hier sogar der aus Skandinavien. Das Label Nordgreen ist frisch mit Hilfe von Kickstarter gegründet. Um das Design kümmert sich Jakob Wagner, der zuvor unter anderem die Optik bei bang & Olufsen gestaltete – und das heißt was. Mein Favorit: die Philosopher. Schwarzes Lederarmband und Gehäuse in Roségold, coll, clean, taugt. Und: Mit jedem Kauf wird eines von drei Hilfsprojekten gefördert. Welchem Zweck die Spende vom Kaufpreis zu Gute kommt, entscheidet ihr. Zeit, die mit der Zeit geht – nice.
Nordgreen, Modell „Philosopher“, Preis: rund 180 Euro, über nordgreen.com
Lilienthal Berlin
Pünktlich sein fällt mit einer schönen Uhr nie schwer, schaut man doch meist doppelt so oft aufs Handgelenk. Sage ich mir zumindest immer. Pünktlich ist mein Dad an sich eh immer, daher kann sich seine Uhr auf Zeit, Optik und Outfittauglichkeit konzentrieren. Seit der Empfehlung in der ersten Items fürs Weekend-Story trägt er die L1 von Lilienthal Berlin. Schwarzes Armband, weißes Ziffernblatt (im Bild eine limitierte Edition mit dunkelblauer Farbgebung). Clean, klassisch, cool. Die verwendeten Schrifttypen stammen übrigens von den Ost- und Westberliner Straßenschildern und die in das Gehäuse eingelassene Krone ist eine Reminiszenz an die berühmte Berliner Weltzeituhr. Die L1 könnt ihr euch by the way made to measure zusammenstellen (einatmen): 2 Gehäusegrößen, 2 Gehäusefarben, 3 Zifferblattfarben und 20 Colourways für das Armband (ausatmen).
Lilienthal Berlin Modell „L1“, Preis: 199 Euro, erhältlich über www.lilienthal.berlin