Hast du da jetzt ein gutes Gewissen? Die Frage hab ich mir ja schon als Kind gestellt, damals halt noch in kleinerer Ausführung: Kann ich das Stück Schokolade jetzt essen? Geh ich ohne mich abzumelden spielen? So Krams halt. Wenn man erwachsen wird, steigt ja nicht nur die Verantwortung, sondern auch der Umfang des guten Gewissens. Okay, die Sache mit der Schokolade ist immer noch aktuell, aber wenn wir daran denken, wofür wir unser Geld ausgeben, wohin wir reisen, ist das schon ein wichtiger Gedanke. Ich hab gemerkt, dass ich bewusster hinterfrage, wo Produkte und Genussmittel unseres Alltags herkommen. Ich hab mehr Spaß, Geschmack und eben Gewissen dabei, wenn die Zutaten, mit denen ich koche, nicht fünfmal um die Welt jetten mussten oder etwa in einer uncoolen Hühner-Hood aufgewachsen sind. You know? Ich war beim Reisen eh noch nie Fan von kalten Betonburgen. Aber es gibt da draußen eben Locations, die nicht nur beim Urlauben nachhaltig Eindruck hinterlassen, sondern auch echt nachhaltig und mit grünem Blick gedacht sind – grüne Hotels. Eine coole Auswahl von solchen Spots hat beispielsweise die Vereinigung der Bio-Hotels unter ihrem Label zusammengetragen. Alle Mitglieder stehen dabei für dieselbe Bio-Philosophie und einheitliche Standards. Also etwa Bio-Lebensmittel, Naturkosmetik und Ökostrom. Oder auch die Seite greenpearls, die echt schöne Hotels und Ferienhäuser mit grüner Ampel im Team hat. Da lerne ich auch noch dazu, da bin ich ehrlich, aber ich stolpere beim Recherchieren immer wieder über tolle, echt neugierig machende Spots. Und einen Schwung dieser grünen Hotels, die frisch auf meiner Bucket List gelandet sind und an die ich mich jetzt schon hinträume, stelle ich euch hier vor.
La Casa di Melo, Sizilien, Italien
Urlaubsmäßig echt reif für die Insel? Kein Problem, denn auch hier gibt es Ziele, bei denen die Nerven in der grünen Zone entspannen können. Außer die Geschmacksnerven, die müssen oder dürfen arbeiten – aber mehr dazu gleich. Packt alle Körperteile, die eine Auszeit brauchen ein, und ab in den Flieger nach Sizilien. Zielort der Traumreise in Gedanken ist das La Casa di Melo, ein altes Bauernhaus im Osten der Insel, das vor kurzem zu einem schönen Agriturismo umgebaut wurde. Das Anwesen liegt inmitten einer Bio-Zitrusplantage und ist die grüne Lunge des hauseigenen Betriebs, der seit 20 Jahren biologische Produkte anbaut. Und den die Gastgeber nun mit Gsten teilen möchten. La Casa di Melo liegt nur 12 km von Syrakus entfernt, ganz in der Nähe der Strände von Fontane Bianche und nur 15 Minuten von Noto entfernt. Ein perfekter Ausgangspunkt also, um Natur und Kulinarik im Südosten Siziliens zu entdecken. Stichwort grüne Harmonie: da könnte man den Swimmingpool mit Naturkino-Aussicht im Duden direkt dahinter schreiben.
Clean und ohne Allüren: das Interior im La Casa di Melo.
Die Inneneinrichtung zeigt sich modern, ohne den historischen Charme zu verlieren.
Sendet jetzt schon Flirt-Signale aus: die Weinbar im Restaurant des La Case di Melo.
Abschalten ohne abschalten: Highlight ist ganz klar der Pool mit Naturkino-Blick.
Appetit bekommen? Der wird natürlich auch wie es sich gehört von der Küche gefüttert. Das kulinarische Angebot bietet einen Buffet-Restaurant-Service und richtet sich ausschließlich an Gäste. Aufgetischt werden typische Gerichte der sizilianischen Küche, zubereitet mit Produkten aus dem eigenen Garten und Bio-Bauernhof. Aus diesem Grund sind die meisten Gerichte vegetarisch, und werden täglich nach der saisonalen Verfügbarkeit der Produkte zubereitet. Ist doch mal eine Ansage. Und es geht auch mal ohne Fleisch, wenn wie Herkunft klar ist und in der Küche ein kreativer Spirit am Start ist.
La Casa di Melo, Übernachtung ab 130 Euro pro Person / Nacht, mehr unter lacasadimelo.com
Biohotel Pausnhof, Deutschland
Dieses charming Hotel mit grünem Vibe steht schon ganz lange auf meiner persönlichen Bucket List, und wer die Bilder checkt, kann schnell erahnen wieso. Charming Architektur trifft auf einen äußerst einladenden Pool – und das alles eingebettet in die Landschaft des Nationalparks Bayerischer Wald. Denn dort liegt das Biohotel Pausnhof, wie ihr dem Vornamen schon erahnen könnt, ebenfalls Mitglied der Biohotels-Vereinigung. Einhundert Prozent – getreu dem Motto des damaligen Fußballers Oliver Kahn – hat man sich in dem Wellnesshotel in Bayern zu 100 Prozent Bio-Qualität verschrieben.
Klare Optik in den Zimmern, klare Design-Sprache, klarer Fokus auf nachhaltige Materialien.
Zimmert Bio-Küche in allen Facetten auf den Teller: das Kulinarik-Team im Pausnhof.
Ich mag diesen Look, der den traditionellen Hof gestaltungstechnisch in die Neuzeit holt, viel grün, egal, ob am Pool, bei den Beeten oder im Wald drumherum. Grüne Hotel können halt auch richtig Swag haben. Zurück zum 100 Prozent Bio Fokus – dies gilt für die mit hochwertigen Naturmaterialien eingerichteten Räume, für die hofeigene Landwirtschaft bis hin zur Bio-Küche. Das rund 40 Hektar große Areal rund um den Pausnhof ist die Speisekammer der Hotelküche. Smarter Move. Der Pausnhof wird seit 600 Jahren bewirtschaftet, heute wie damals. Sprich: Es weiden Pinzgauer Rinder und Waldschafe dort, in unterhaltsamer Gesellschaft von Bio-Legehühnern, Enten und Gänsen. Apfel-, Birnen-, Quitten- und Mispelbäume zieren die Streuobstwiese hinterm Gästehaus Die eigene Landwirtschaft bietet fast alles, was das Küchenteam für seine kulinarischen Kreationen braucht. Im Gemüsegarten wird eine bunte Vielfalt angebaut, darunter auch eigentliche Basics wie Kartoffeln – und gartenfrische Kräuter verleihen den Gerichten Finesse. Ich bekomm schon Appetit nur beim Texten. Die Naturverbundenheit und Liebe zum Detail zeigt sich auch in den Unterkünften. Die hochwertigen Zimmer bestehen aus heimischen Hölzern und handgeschreinerten Möbeln. Die Ausstattung stammt aus Manufakturbetrieben der Region, darunter der Schreinerei Hafner, der Handweberei Moser, den Glashütten Eisch und Poschinger sowie der Glasfachschule Zwiesel. 2016 wurde das Hotel und dessen nachhaltiges Konzept gar für den Bayerischen Architekturpreis „artouro“ nominiert. Trotzdem wirkt der Pausnhof erfreulich bodenständig, und daher noch einladender.
Zu gern würde ich mich jetzt mit einem Wein an den Pool setzen, und zurücklehnen, im Wissen, dass in gut einer halben Stunde ein gediegenes, regionales Abendessen auf mich wartet. Tja, die Erstellung dieser Reise-Inspirations-Artikel verleitet immer zum Träumen.
Biohotel Pausnhof, Übernachtung ab 125 Euro, mehr etwa unter biohotels.info//biohotel-pausnhof
Gutshaus Parin, Deutschland
Von Bayern geht es hoch Richtung Ostsee. Eine Region, die auf meiner bisherigen Landkarte noch weiß verzeichnet ist und daher mich daher umso neugieriger macht – grade, wenn man wie in der nachfolgenden Location in so historisch angelehntem wie charmantem Ambiente einchecken kann. Und, klar, auch eine Badegelegenheit in feiner Optik am Start ist. Bonjour also im nächsten Bucket List Kandidaten der grünen Hotels, Gutshaus Parin.
Das Anwesen beherbergt seit 2009 das Bio- und Gesundheitshotel und ist somit die kleine Schwester vom Gutshaus Stellshagen. Im Gutshaus Parin befinden sich bodenständig Gästezimmer mit tollem Blick aus dem Fenster auf weite Landschaften. Das angrenzende Zirbenhaus beherbergt weitere Gästezimmer. Zirbenholzbetten und natürlicher Lehmputz an den Wänden schaffen eine angenehme Schlafumgebung. Schlaf soll ja ganz förderlich sein, höre ich immer. Das ökologische Profil des Hauses spiegelt sich auf allen Ebenen wider: Die Räumlichkeiten wurden baubiologisch gestaltet, die Energieversorgung berücksichtigt Nachhaltigkeit und natürlich entsprechen alle Speisen und Getränke 100 Prozent Bio-Qualität.
Schöne Küstenfarben sorgen für einen angenehmen und cozy Vibe in den Zimmern.
Die Kunst liegt im Detail: Zirbenholz lässt besser schlafen.
Seit Eröffnung des Biohotels Gutshaus Stellshagen im Jahr 1996 gehört die hoteleigene Landwirtschaft dem Bioland-Verband an. Bioland ist der größte Bio-Anbau-Verband in Deutschland. Er verbürgt sich für den zertifizierten Ursprung landwirtschaftlicher Produkte. Auf 8 Hektar betreiben die Gastgeber in Stellshagen Obst-, Kräuter- und Gemüseanbau. Die dazugehörigen Felder befinden sich hinter dem Gutshaus. Weitere Flächen befinden sich im Dorf. Hinter dem Gutshausteich und im Dorf stehen außerdem Gewächshäuser für wetterempflindliche Arten. Die erzeugten Produkte werden in den Gutshausküchen von Stellshagen und Parin verwendet und im Bioladen „Altes Feuerwehrhaus“ in Damshagen sowie im Bioladen „Stellshagen & Meer“ in Tarnewitz verkauft. Runde Sache, oder? Und es gibt sogar eine kleine Weinstube – damit haben sie mich auf jeden Fall neugierig gemacht.
Den Rest erledigt der charming Badeteich auf der Westseite des Hauses. Die Schwimmzone ist 25 m lang, wer will, kann sich also austoben oder einfach nur gechillt abkühlen. Austoben dann gerne an der Weinbar. Aber zurück im Text. Wer genug gebadet hat, findet am Rande des Teiches Grünflächen, Holzdecks und einen kleinen Sandstrand mit Strandkörben zum Relaxen.
Gutshaus Parin, Übernachtung ab 76 Euro, mehr etwa unter www.biohotels.info
Naturhotel Leitlhof, Südtirol
Bei diesem grünen Hotel muss ich im Rahmen dieser Geschichte eine Ausnahme machen. Denn während des Sammelns von Hotels für diese Bucketlist hatte ich das Glück, während einer Reise für das BMW Magazin dieses Hotel einen Tag zu besuchen. Die Eindrücke hier sind also meine echte Erfahrung – nichtsdestotrotz steht ganz oben auf meiner Liste, das Naturhotel nochmal privat und mit mehr Tagen Zeit zu besuchen. Wie ein kuschliger, im besten Sinne hölzerner Flirt liegt das holzverkleidete Naturhotel Leitlhof eingebettet in den umliegenden Wald. Seit 1998/99 gab es im Naturhotel Leitlhof ganze 19 Umbauphasen. Und es geht munter weiter. Das macht auch den Charme aus, denn man spürt die unterschiedlichen Etappen im Haus und auch wenn es zu Beginn etwas verwinkelt erscheint, hat man nach der ersten Nacht den Bogen raus.
Bewusst reisen und genießen stehen hier auf der Tagesordnung, denn: Strom und Wärme werden im Leitlhof eigenständig und klimaneutral produziert. Dadurch ist der Leitlhof einer der wenigen energieautarken Hotelbetriebe in Europa. Zusätzlich ist das Naturhotel GSTC-zertifiziert und entspricht damit den strengen Kriterien des Global Sustainable Tourism Council. Der Kopf dahinter ist Juniorchef Stephan Mühlmann. Der findige und bodenständige Südtiroler denkt ans große Ganze, setzt auf kleine, effektive Kreisläufe. Das grüne Herz des grünen Hotels bildet dabei das Kraftwerk am Fuße des Hotelhügels. Durch das Kraftwerk können sie selbst Energie erzeugen und das gesamte Hotel CO2-neutral versorgen und beheizen – wie beispielsweise den ziemlich swaggy Outdoorpool mit Panoramablick auf die Dolomiten. Dass ich eine Macke für coole Pools habe, ist bekannt, und wenn man dann bei schöner Wassertemperatur nicht nur entspannen kann, sondern die Aussicht noch doppelt bewusst genießen kann, dann hat das schon einen erhöhten Reiz. Vor allem, weil man sich darauf freuen kann, im Anschluss auch noch den Geschmacksnerven etwas Gutes tun zu können. Die dürfen leider nicht abschalten, werden aber zuvorkommend von der Küche gestreichelt.
Grünes Hotel mit grünen Aussichten – aber keine Sorge, es ist ausreichend Rotwein im Angebot.
Viel Holz, viel Aussicht: Das Interior Design im Leitlhof ist zeitgemäß und cozy.
Doch nicht nur bei der Energieversorgung setzt der kreative, nie um eine Idee verlegene Mühlmann auf lokale Quellen. Nachdem man im ebenfalls mit viel Holz eingerichteten Alpin Spa Energie getankt hat – für Elektrofahrzeuge gibt es dafür zwei Wallboxes in der Hotelgarage – lässt sich die nachhaltige Philosophie im Restaurant erleben. Die Küche im Leitlhof setzt auf Lust an Innovationen, Respekt für Lebensmittel und Produkte aus eigenem Anbau. So werden die hauseigenen Lämmer im Innichner Schlachthof geschlachtet und Nose-to-Tail verwertet und das Fleisch den Gästen serviert. Stichwort grüne Hotels: Nur wenige Minuten vom Leitlhof entfernt liegt der Mühlhof. Er ist das Zuhause der Angus Rinder, die hier gezüchtet und im Restaurant serviert werden. Und: Der Mühlhof ist auch Lieferant für frisches Gemüse und Kräuter, die in der Leitlhof-Küche verwendet werden. Dass man im grünen Hotel auch einen Weinschrank etabliert hat, der die Gönnungs-Ampel ebenfalls auf grün stellt, ist selbstverständlich.
Naturhotel Leitlhof, Übernachtung mit Halbpension ab 151 Euro, mehr unter www.leitlhof.com
Der Pennhof, Südtirol
Smarter Move, und zack: Fernweh auf Knopfdruck: Bei dieser Lage und Aussicht einen Pool hinzubauen, und dann noch so charmant wie hier im Pennhof, war klar, dass ich mich direkt verknallt habe. I mean: Look at this!
Grüne Hotels sind nicht nur eine Phrase: Im Pennhof spielt Natur die Hauptrolle.
Naturbetten, viel Holz und noch mehr Ausblicke finden sich in den Zimmern und Chalets des Pennhof.
Das 3-Sterne-Superior-Hhotel in Barbian bei Brixen befindet sich inmitten der Natur im Herzen Südtirols, ist ebenfalls Mitglied der Biohotels und dank seiner Lage damit ein idealer Ausgangspunkt für (Genuss-)Wanderungen und Ausflüge in alle Richtungen des Landes. Stellt euch einfach mal ein Brotzeitbrettl und eine Flasche Südtiroler Wein vor, die Beine hängen im Pool und man genießt den Panoramablick auf das Eisacktal und das Schlerngebiet. Für mich liegt Magie manchmal einfach in kleinen Dingen. Stichwort klein. Klein und fein ist auch die Unterkunft – und niemand muss Angst haben, in Hektik unterzugehen oder sich den Platz am Pool bereits früh zu reservieren. Es gibt insgesamt nur 12 Zimmer und 5 Chalets im BIO HOTEL Pennhof. Und genau diese herzliche Überschaubarkeit, bei der man auch eine Chance hat, die Gastgeber und ihre Idee vom Urlaub kennenzulernen. Und auch kulinarisch wäre das grüne Hotel eine tolle Ausgangsstation für Entdecker und neugierige Foodies wie mich. Bio-Hotelier Elmar Braun lässt nur die feinsten Produkte in seine Bio-Küche. Gemüse, Obst und Kräuter aus eigenem Anbau oder von Südtiroler Bauern. Zudem ist eine breite Auswahl an Gerichten und Speisen für Veganer im Angebot. Nice, oder? Alles im Rahmen der wirklich umfassenden Pennhof 3/4 Genießer-Verwöhnpension, bei der man sich dann nur noch um das passende Getränk Gedanken machen muss.
Kurze Frage: Hab ich den geilen Pool schon erwähnt? Bio findet sich natürlich nicht nur in der Küche, sondern auch beim Wellness – unter anderem in der finnischen Bio-Sauna. Mein Favorit zum Übernachten wäre ja das Chalet mit Hottub. Relaxen in Bubbles mit einem Glas Südtiroler Wein – ich merke, das Fernweh ruft grade wieder an.
Der Pennhof, Übernachtungen ab 106 Euro, mehr Infos etwa über biohotels.info
St. Daniel, Slowenien
Slowenien steht ja schon lange auf meiner „Muss-ich-hin“-Liste, weil dort unfassbar spannende Weine angebaut werden und die Kulinarik-Szene echt erfrischend durchstartet. Natürlich stell ich mir dann sofort ein Wein-Tasting mit Pool vor, und ich habe echt eine Location mit grüner Brille gefunden, die das alles vereint.
Wenn zwei Quereinsteiger zur Hotellerie kommen, bedeutet das auch immer eine Portion Risiko. Es kann aber auch sehr gut gehen, wie das Hotel St. Daniel beweist. Die Formel: Miran ist in Wien ausgebildeter Restaurator, Nina : Ernährungsberaterin und Naturopathin. Vier Jahre hat es gedauert, bis in gemeinsamer Arbeit aus dem ehemaligen Bauernhaus schließlich ein Biohotel in Slowenien entstand. Die charming Unterkunft im Karst ist eine der wenigen, die sich der Nachhaltigkeitszertifizierung der europaweiten Vereinigung „Bio Hotels“ unterzog. Der Aufenthalt hier steht unter dem Motto des individuelles Gesundheitskonzepts „Vita Nova“: Gesunde Ernährung und natürliche Atmosphäre. Grüne Hotels treffen auf grünen Daumen.
Bodenständiges Interior trifft auf nachhaltige Materialien.
Die Küche setzt auf lokale Zutaten. Möchte man sich diese Lokalität nicht sofort auf den Teller holen?
Ziel der Gastgeber war es, ein ganzheitliches Zentrum und einen Ort zum Wohlfühlen, gut essen und trinken, gut schlafen, sich gut bewegen und mit positiven Gedanken beladen sein, zu schaffen. Also ich könnte mich da besten Gewissens mit Wein und lokalen Delikatessen beladen, aber glaube ihre Idee spiegelt das jetzt nicht in erster Linie wider. Erstmal eine entspannte Runde an den Pool, oder? Da könnte ich mir gut ein slowenisches Weißwein-Tasting mit kleinen lokalen Snacks vorstellen, aber ich träume schon wieder. Zurück zum Thema.
Die Zimmer, Suiten und Apartments im Hotel St. Daniel verfügen über ein eigenes Bad und sind mit natürlichen Materialien ausgestattet. Die antik anmutenden Möbel aus recyceltem Holz und die Bettwäsche aus Leinen bilden eine Verbindung zwischen den Gästen, der einheimischen Bevölkerung und der traditionellen slowenischen Bettwäsche. Die Essenz der Küche basiert auf biologisch angebauten und natürlich gereiften lokalen Lebensmitteln, die ständig angepasst werden, um auch den Bedingungen und Ernten gerecht zu werden, die die Natur zu jeder Jahreszeit gewährt. Grüne Hotels verpflichten eben. Kurz: In die Küche schaffen es nur saisonale Zutaten. Diese werden zu Gerichten, deren Rezepte seit Generationen in der Familie weitergegeben werden.
Bio-Hotel St.Daniel, Übernachtung ab 65 Euro mit Frühstück, mehr unter www.biohotels.info/st-daniel
Naturhotel Chesa Valisa, Österreich
Berge, eine Architektur, die lokale Tradition mit neuem Zeitgeist mixt, ein nachhaltig gedachtes Konzept und die Aussicht auf einen classy Pool – tja, und schon wieder hat meine Bucket List einen neuen Appetithappen gefrühstückt. Diesmal geht die Fernweh-Reise der grünen Hotels nach Österreich ins Naturhotel Chesa Valisa.
Viel Holz. Viel Licht. Viel Raum, und jede Menge Perspektiven mit Blick auf die die umliegenden Zweitausender im Kleinwalsertal warten in diesem Zufluchtsort in architektonisch anziehendem Dresscode. Warum der Spot für bewusst Reisende ein spannendes Anlaufziel ist: Im klimaneutralen Naturhotel Chesa Valisa wird Nachhaltigkeit bis ins Detail gelebt. Die Zimmer mit Vollholzmöbeln aus Schreinerhand, natürlichen Lehmputzwänden, bodentiefen Fensterfronten, W-LAN-frei und Elektrosmog-reduziert garantieren erholsamen Schlaf. Abschalten heißt halt auch abschalten, oder?
Cleane Formen, klare Idee: In den durchdachten Zimmern ist abschalten garantiert.
Grüne Hotels zeigen sich geschmackvoll: Möchte man bei der Aussicht nicht sofort zur Genuss-Wanderung aufbrechen?
Anschalten möchte ich aber bei jeder Reise meine Geschmacksnerven. Bewusst reisen heißt ja auch bewusst wahrnehmen. Gut, dass im Genuss-Menü des Hauses Convenience-Produkte Eintrittsverbot haben. Vegane, vegetarische und allergikerfreundliche Gerichte sind im Naturhotel Selbstverständlichkeit. Das Fleisch dieses grünen Hotels kommt ausschließlich aus der Genussregion Kleinwalsertal und dem benachbartem Allgäu, Gemüse und Kräuter aus dem eigenen Garten und das Wasser aus der eigenen Quelle. Den Weg geht man doch gerne mit.
Von der spannenden Kulinarik zum entspannenden Teil des Hotels. Der große AlpinSPA mit Quellwasserpool, drei Saunen, Dampfbad, Kneipp-Becken in- und outdoor, lichtdurchfluteten Ruheräumen und 20.000m² Garten sollte helfen, mal die Ampel im Kopf auf Entspannung zu schalten. Ich hab ja in Gedanken ein Date mit österreichischem Weißwein am Außenpool – das würde mir zumindest nachhaltig in Erinnerung bleiben.
Naturhotel Chesa Valisa, Übernachtungen ab 143 Euro pro Person, mehr unter biohotels.info und naturhotel.at