Bittere News: Tonic Water gibt’s jetzt auch als Cold Brew Coffee Tonic-Variante. Wie die schmeckt, was man damit anstellen kann und mit wem die Klassiker-Tonics so flirten.
Neue Gins erscheinen so regelmäßig auf der Bildfläche wie knapp bekleidete Selfies auf den Kardashian-Family-Profilen. Langweilt dann irgendwie. Bei den Damen ändern da auch die Filter nichts – beim Gin schon: Warum also nicht mal die Mix-Getränke zum Star machen? In dem „schmeckt-besser-als-man-zu-Beginn-denkt“-Fall hier teilt sich das klassische Tonic das Rampenlicht mit Cold Brew Kaffee. Ergebnis: ein Coffee Tonic. Ja und: Wie trinke ich das?
Thomas Henry Coffee Tonic oder: süßes Match
Eines vorweg: Man kann das Coffee Tonic pur trinken. Mehr Spaß macht es aber mit Spirituosen. Und ich hatte lange keinen Filler der mich so beeindruckt hat. Auch, weil Cold Brew nichts mit erkaltetem Kaffee , den man nach dem Aufbrühen zu lange stehen lässt, gemein hat. Bei dieser Variante gießt man gemahlenen Kaffee mit kaltem Wasser auf. Aufgemerkt: Zu wenig Kaffeesatz macht das finale Getränk wässrig und bitter. Die Kombination darf dann über 12 Stunden ruhen und sollte zwei Stunden vor Filtrierung nicht mehr umgerührt werden. So kann sich das Pulver setzen. Ein wenig Geduld mitbringen, und nach einem halben Tag die Mischung durch einen Stoff- oder Papierfilter gießen. Tada!
Zurück zum Geschäft. Wie schmeckt das Ding jetzt? So erwartet unerwartet, dass es kurz dauert, sich das eigenwillige Tonic Water aber sofort für die Stammplätze aufdrängt. Riecht wie Kaffee, schmeckt eine Sekunde nach Kaffee, dann nach prickelnden Beeren, wieder nach Kaffee, wieder Beeren, süß, bitter, nice.
Coffee Tonic x Campari: Hausbar-Stammgast mit Multitalent
Das erste Date mit dem neuen Tonic hat Campari. Ein Safe Shot für die Hausbar, damit kann man Drink-Liebhaber und Liebhaberinnen gleichermaßen unterhalten. Ich hab da mal was vorbereitet.
Das Match aus Campari und Thomas Henry Coffee Tonic hört auf den süßen Namen Red Highball Coffee. Und ihr braucht dafür nur drei Zutaten. Tonic, Campari und eine Orange. Und so geht’s: 4cl Campari über die Eiswürfel in ein Highballglas gießen, mit Coffee Tonic auffüllen. Orangenzeste ans Glas gestreichelt und fertig. Three Shades of Hey.
Ihr könnt das ungewöhnliche Tonic aber auch ganz easy in Form von Gin Tonic testen. Ich hab’s mit Gin Mare und Tanqueray 10 probiert – taugt derbe. Zu bestellen gibt es den Kaffee-Filler etwa hier.
Tonic als Aperitivo
Wer das klassische Tonic bevorzugt, kann mit Campari einen easy Gastgeber-Drink mixen. Auch für den „Amalfi“ benötigt ihr nur drei Zutaten. Glas bis oben mit Eis füllen. 8 CL Bitter Lemon und 4 cl Campari dazu. Anschließend einen Spritzer frische Grapefruit oben drauf, mit einer weiteren Scheibe dekorieren – passt.
Negroni
Wenn der Campari eh schon offen ist, darf man sich einen echten Klassiker gönnen: den Negroni. 3cl Gin, 3cl Campari, 3cl roten Wermuth und eine Orangenzeste. Ich hab hier mal Gin Mare und Findling Vermouth genommen, die waren praktischerweise noch in der Hausbar eingecheckt. Ihr könnt aber natürlich jede andere Kombi nehmen.
Noch mehr Drinks-Rezepte gibt’s übrigens hier bei Campari.
Whisky Tonic (Bourbon)
Für Whisky mit Coffee Tonic hätte ich dann doch ein Snickers gebraucht, Bourbon und Tonic vertragen sich aber auch so ganz gut. Bisschen Eis dazu, Zitronenzeste, läuft. Dann das Handy zur Seite legen und einfach mal gediegen inhalieren. Cheers!