Nachhaltiger Restaurant-Tipp: Goldener Stern, Rohrbach

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Im Gasthaus Goldener Stern Rohrbach nahe Friedberg in Bayern gibt es nachhaltige und nachhaltig beeindruckende Kulinarik-Verwöhnung. Ausgezeichnet dementsprechend mit einem grünen Michelin-Stern, zu bodenständigen Preisen. Ich hab mit meiner Family probiert, den Weinkeller besucht und mach es kurz: Tschaumiau.



Die schönsten Erlebnisse sind doch die unerwarteten. Das Lokal Gasthaus Goldener Stern ist vor kurzem bei einer Recherche für die Arbeit auf meiner Bucket List gelandet, weil es zum einen den neuen grünen Michelin-Stern für Nachhaltigkeit bekommen hat. Rund 50 Restaurants allein in Deutschland sind mit diesem Emblem ausgezeichnet, das ein nachhaltiges Konzept und den bewussten Fokus auf regionale Zutaten und kleine Kreisläufe würdigt. Ja und logo, dass der gute Geschmack mit dem grünen Logo damit auch safe ist. Zum anderen hat sich das Lokal in mein Gedächtnis geflirtet, weil es direkt um die Ecke vom Wohnort meiner Eltern liegt. Die begleiten mich mittlerweile verstärkt auf meiner Gentlemens Journey und probieren fleißig und neugierig mit, wenn es neue Weine oder besondere Stücke Fleisch für den Grill zu entdecken und verkosten gibt. Im Gegensatz zu Bergtouren habe ich beim Genusswandern eine hervorragende Kondition.


Platz nehmen, abschalten. Wenn aufgetischt wird, hat der Stress draußen Sendepause.


Auf der Karte gibt es ein Menü, aber auch klassisch die Gerichte als Single-Auswahl.


Als ich die Tage wieder zu Besuch kam, erzählt mein Dad, während wir Fleisch für den Grill vorbereiten, nebenbei etwas von einem noch übrigen Geburtstags-Gutschein, „für ein Lokal mit Gold – irgendwas mit Gold im Namen…“. Denn hatte er von seinen Arbeitskollegen bekommen. Zufall oder Fügung? In dem Moment, als ich eigentlich von dem Lokal als nächsten Ausflug-Tipp vorschwärmen will, checke ich: Der Gutschein und meine Idee sind ein und dieselbe. Der Haken: Das Gasthaus Goldener Stern ist bis Jahresende restlos ausgebucht – doch no risk, no fun, dank Biergarten-Wetter ist spontan noch ein Platz frei für den nächsten Tag. Ein Glücksfall.



Gasthaus Goldener Stern Rohrbach – ausgezeichnet und charmant


Bei Michelin-Stern denkt man ja sofort gerne an Dresscodes und kühle Etikette – das war mal. Abheben wird hier maximal der Gast, wenn die Food-Gönnung zuschlägt, Gebäude und Personal sind bodenständig charmant. Ich mag ja die Kombination aus altem Bauwerk und modernem Anbau, und das ist hier mit viel Feingefühl und Lockerheit umgesetzt worden. Im Gasthaus Goldener Stern verbindet man Traditionelles mit dem Modernem – und dazu zählt der Fokus auf Nachhaltigkeit, Regionalität und das Tierwohl, ebenso wie die Zusammenarbeit mit Lieferanten und im Service. Unser Gastgeber auf Zeit ist angehender Sommelier, wie ich nachher erfahren habe, und man merkt – wie echt lange nicht mehr – die absolute Liebe zum Beruf. Da macht ein Mittagessen in der Oktobersonne direkt noch mehr Spaß.


Biergarten-Vibes mit Gute-Laune-Wein im Goldenen Stern Rohrbach.


Appetizer: Tataki vom Steber-Beef-Filet, mit lauwarmem Steinpilz-Salat und Meerrettich-Creme & Miso-Mandeln.


Herzstück des Restaurants ist das „heimkost Menü by Stefan Fuß“, das allerdings nur innen serviert wird – aber kein Problem, die Karte macht Entscheiden ohnehin schon schwer genug. Es gibt dazu eine echt umfangreiche Auswahl an offenen Weinen, wer direkt in Flaschen denkt wie ich, kann sich im Abenteuerspielplatz im Keller austoben, der jeden Wein-Indiana-Jones happy macht Der heißt eigentlich ganz seriös nur Vinothek, hat aber eine klasse Auswahl an Weinen im Angebot, die Einsteiger happy machen und Fortgeschrittene neugierig. Ich entscheide mich für den Sauvignon Blanc „Kaitui“ vom Weingut Markus Schneider. Weil ich den Wein a) bereits kannte und b) meine Mom mal auf diese Stachelbeer-Geschmacksreise einladen wollte.


Kaitui, smarte, ehrliche Küche, Kitty: Tschaumiau.


Sonne und Sauvignon Blanc, mehr braucht’s manchmal gar nicht, dann geht Biergarten auch im Oktober.


Die charming-humorvoll betitelten Gerichte kosten meist „nur“ zwischen 10 und 16 Euro – insgesamt ab 6,50 Euro für die Brühe vom Kalb bis rund 29 Euro für das Reh aus Opa Antons Revier – und liefern dafür heftiger ab als Erling Haaland in jedem Spiel. Durchdachte Aromenspiele, Säure, Crunch, mein Tataki vom Steber-Beef-Filet mit lauwarmem Steinpilz-Salat, Meerrettich-Creme und Miso-Mandeln war ein kultiviert-freches Feuerwerk, ebenso wie der Fledermaus-Cut vom Schwein in Kräuter-Knusper mit Tomatenmarmelade und Süßkartoffeln mit Piri-Piri-Mayo waren Weltklasse.


Ofenfrischer Schweinebraten vom Steinacher Stroh-Wellness-Schwein. Dazu Kartoffelknödel & Herbstsalat.


In Garten-Kräuter-Knusper ausgebackene Fledermaus vom Wellness-Schwein, Tomatenmarmelade & frischer Meerrettich. Dazu Bratkartoffel-Creme & Süßkartoffeln mit Piri Piri Mayo




Mein Tipp und unbedingte Empfehlung: Wer Lust auf nachhaltig beeindruckendes Essen hat, Spaß am Probieren neuer Gerichte, einem classy aber cozy Ambiente und Wein-Expertise hat, der sollte das Gasthaus Goldener Stern Rohrbach mal ins Navi programmieren. Wir kommen safe wieder – halt 2022, aber irgendwer hat ja mal gesagt, dass Vorfreude auch eine tolle Freude sei. In dem Sinne: Bleibt neugierig!


Doppelt ist besser, und aller guten Dinge sind mindestens drei: Wenn wieder ein Platz frei ist im Goldener Stern Rohrbach, geht’s auf zu einer neuen Genusswanderung.


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