#JourneyMemories

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Wer Geschichten erzählt, erlebt auch immer eine eigene. In dem Beruf als Lifestyle-Redakteur durfte ich Dinge ausprobieren und privilegiert kleine bis größere Abenteuer erleben. Ein Blick zurück zu coolen Momenten aus über 8 Jahren.


Was machst du so beruflich? Klassiker-Frage. Kurze Antwort: schreiben. Lange Antwort: Geschichten erzählen. Ich schreibe aktuell auch an einem Text darüber, was für mich Privilegien sind. Und zurückblickend auf die Zeit beim Lifestyle-Magazin und auch seit 2017 privat mit dem Blog muss ich sagen: Ich durfte echt privilegiert viel erleben. Dabei geht’s da nicht um privilegiert im Sinne von sich für paar Bilder mit Vertaggung im Privatjet durch die Gegend kutschieren lassen und für Getränke und Essen nix zahlen. Sondern Momente, die alles andere als selbstverständlich sind und die für mich purstes Abenteuer und kaum denkbar gewesen waren, als ich mit dem Job anfing. Manche hab ich sogar als Bilderbuch verewigt. Gerade in Corona-Zeiten, mit mehr Zeit für sich, wirft sich ja doch ab und an der Kopf an und man erinnert sich, welche Stories eigentlich hinter den Bildern stecken, die man beispielsweise auf dem alten Tablet findet. Und damit ihr einen Eindruck bekommt, wer eigentlich hinter dem Blog, den teils bösen Blicken und den ganzen Stories hier steckt, werd ich in dem Greatest Hits Album hier regelmäßig mal zurückblicken und auch auf das ein oder andere wenig vorteilhafte Bild keine Rücksicht nehmen. Von Mutprobe über Persönlichkeiten bis unvergessliche Hotels – alles #JourneyMemories.

#JourneyMemories Teil 1: Als Motocrosser in der Stierkampfarena

Hast du einen Motorrad-Führerschein, Markus? Äh, nein. Hätte man die Frage 10 Meter weiter entfernt gestellt, auf der Straße, wär es böse geworden. Hier aber, im Inneren der Stierkampfarena Las Ventas in Madrid, sieht der Kollege vor mir das entspannter. War ein Witz, sagt der relaxte Dude mit Basecap und verspiegelter Sonnenbrille, und stellt sich vor. Er ist mein Coach für den Tag. Man könnte meinen, Drehbuchautoren von Schwiegertochter gesucht waren bei dem Happening am Start, und wie er zu Alliterationen steht, hat er mir auch nicht verraten, aber Ronnie Renner ist einer der besten Motocross Freestyler seines Fachs und alles, nur kein Running Gag. Ok, der musste sein.

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Andere haben ihre erste Praxis-Motorrad-Fahrstunde auf einem Parkplatz. Ich sollte mit einer Moto-Cross-Maschine in einer Arena starten. Kann man machen.


Im Rahmen einer Rubrik, in der ich mich Mutproben stelle und Dinge ausprobiere, die mir eigentlich eher Angst machen, hab ich 2014 gedacht, es wäre eine gute Idee, mal Red Bull X-Fighter zu spielen. Ok, mehr hat Red Bull eingeladen und ich dachte nur was hab ich zu verlieren. Das checkt man erst, wenns plötzlich los geht. Angst ist da jetzt nicht die hilfreichste Emotion. Die Freestyler springen immerhin Meterweit über Schanzen und packen dann noch Tricks aus, die viele Grobmotoriker auf dem Boden nicht bewältigt bekommen. Was ebenfalls semi hilfreich ist? Noch nie auf einem Motorrad gesessen zu haben. Kennt ihr die Scheinriesen aus Jim Knopf? Von der Tribüne aus wirken die Erdhügel und Rampen fast noch süß. Aber wenn man davor steht, hat man mehr Fluchtgedanken im Kopf als wenn der Wender zum Singen ansetzt.


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Es hat schon was, wenn man von der 80.000 Einwohner-Stadt in die Millionen-Metropole München zieht und sich wenig später plötzlich in einer spanischen Stierkampfarena auf einer Profi-Motocross-Maschine wiederfindet.


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Wenn man Fahrstunden mit einem Profi macht, während ein Fotograf sich nur auf dich konzentriert. Und auch wenn der Hügel nicht hoch aussieht – er war’s.


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Ridin‘ dirty: Auf einer Location zu fahren, die eigentlich Profis vorbehalten ist – gänsehautigt mich heute immer noch.


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© Red Bull

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Der Vorteil ist: Auch wenn man echt talentfrei ist – Bike und Helm an die Hand und es sieht zumindest halbwegs nach Profi und Risiko aus.


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Ronnie beschreibt den Moment des Absprungs. Gas geben, Lenker festhalten, hochziehen, Gewicht verlagern, (Trick einbauen), landen. Klingt easy. Ich such in Gedanken das nächste WC.


Ich bewundere die Fahrer, die mit Vollspeed eine Rampe hochrasen, ohne zu sehen, was dahinter ist. Aus Sicherheitsgründen darf ich zwar anfahren, muss aber vor dem Springen bremsen. Reicht auch völlig aus, um den Respekt zu kriegen vor dem, was die Jungs da abliefern. Und es reicht aus, weil man sich die ganze Zeit immer und immer wieder im Kopf sagt: Genieß es, dass hier kannst du weder kaufen noch auf Bestellung erleben. Jetzt muss man dazu sagen: Das war ja auch Arbeit. Man versucht nicht nur, seine grobmotorischen Fähigkeiten in den Griff und auf den Sand zu bringen. Ich überlege ja parallel, wie ich das später schreibe. Ein 2000 Wörter Text mit nur Wow ist jetzt auch kein Bestseller. Wenige Stunden später, es ist bereits dunkel, erhellt eine Laserlicht-Show die Arena. Wo bei meinem Crashkurs ein paar Ordner und Helfer rum relaxten, chillen jetzt über 20.000 Zuschauer. Die Verteilung war mir auch lieber so, und ich hab mich mit Drink in der Hand zurückgelehnt und die Red Bull X-Fighter mal ihre Arbeit machen lassen. Ich hatte mein Praktikum ja absolviert. Als Zeugnis gab’s nur Bilder, einen Motorrad-Führerschein hab ich Jahre später immer noch nicht, aber dafür war’s eine unvergessliche Erfahrung. Sorry, das Wortspiel hatte ich noch im Tank.


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© Red Bull

*Völlig werbeifrei, aus reiner Begeisterung: Danke Red Bull für das Möglichmachen damals.

To be continued …

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